Gutes Bauchgefühl

druckendruckenvorlesen vorlesen

Üppig geschlemmt, hastig gegessen, ständig im Stress … Kein Wunder, wenn Magen und Darm rebellieren! Zum Glück gibt’s schnelle und sanfte Problemlöser.

Krämpfe? Kamille & Co. räumen auf

Im Winter essen wir meist deftiger und bewegen uns weniger, eine echte Belastungsprobe für die Verdauung: Speisen liegen schwer im Magen, es drückt oder krampft im Bauch. Ein Fall für Arzneitees mit Kamille, Fenchel, Anis, Kümmel oder Pfefferminze, die magenberuhigend wirken. Alkoholfreie Kräuterelixiere, die pflanzliche Bitterstoffe – etwa aus Wermut oder Enzian – enthalten, lindern Völlegefühl. Zu den effektiven Krampflösern zählen Arzneimittel mit dem Wirkstoff Butylscopolamin. Darüber hinaus sorgen Ruhe, eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen für ein entspannteres Bauchgefühl.

Blähungen? Einfach in Luft auflösen

Zu viel Luft geschluckt? Bei hastigem Essen und Trinken passiert das schnell und es rumort dann im Magen-Darm-Trakt. Zusätzlich haben Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kohlgemüse und frisches Brot blähende Eigenschaften. Tropfen oder Kapseln mit ätherischem Pfefferminz- und Kümmelöl können den Magen-Darm-Trakt besänftigen und Blähungen mindern. Entschäumende Mittel mit Simeticon oder Dimeticon bremsen die Gasbildung im Verdauungstrakt. Diese gut verträglichen Wirkstoffe werden unverändert wieder ausgeschieden. Tipp: Blähende Kost mit Kümmel- oder Fenchelsamen zubereiten, sich Zeit zum Essen nehmen und jeden Bissen gründlich kauen.

Sodbrennen? Das Feuer löschen

Dieses ätzende Brennen hinter dem Brustbein tritt oft auf, wenn wir sehr fett oder süß gegessen haben. Häufig wird es von saurem Aufstoßen begleitet. Der Magen bildet zu viel Säure, die in die Speiseröhre aufsteigt. Schnell wirken sogenannte Antazida mit basischen Wirkstoffen. Sie neutralisieren und binden die Säure. Alginate, die aus Braunalgen gewonnen werden, bilden einen gelartigen Schaum. Er legt sich wie ein Schutzfilm auf den sauren Mageninhalt und verhindert den Säurerückfluss. Säurehemmer, fachsprachlich Protonenpumpeninhibitoren (PPI) genannt, unterdrücken die Bildung von Magensäure. Sie dürfen ohne ärztlichen Rat nur kurzzeitig eingenommen werden. Um Sodbrennen vorzubeugen, gilt: Fettes Essen und Süßkram maßvoll genießen, XXL-Portionen, Alkohol und Nikotin meiden, nachts mit erhöhtem Oberkörper schlafen!

Wann zum Doc? 

Dauern Beschwerden mehrere Tage an, bitte den Hausarzt aufsuchen.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

Bildnachweis: ©SizeSquare’s – stock.adobe.com