
Hatschi, die Pollen sind los!


Es grünt und blüht, die Nase läuft … Der Heuschnupfen ist jetzt wieder voll am Start und kann uns den Frühling so richtig vermiesen. Zum Glück gibt’s in der Apotheke clevere Helfer!
Heftige Niesanfälle, Fließschnupfen, die Augen brennen, im Rachen juckt es und oft reagiert auch die Haut allergisch – typisch Heuschnupfen! Dabei ist das Ganze nur ein Irrtum: Ihr Immunsystem hält harmlose Pollen für gefährliche Angreifer und bekämpft sie. Was Ihr tun könnt? Den Pollenflug im Blick behalten, etwa mit einer Vorhersage-App, und gezielt gegensteuern.
Vorbeugen ist besser als leiden
Früh genug eingesetzt, etwa zwei Wochen vorm kritischen Pollenflug, können antiallergische Augentropfen und Nasensprays aus der Apotheke vorbeugen. Die Mittel enthalten etwa Cromoglicinsäure und zählen zu den sogenannten Mastzellstabilisatoren. Sie verhindern, dass Mastzellen in Haut und Schleimhäuten den Entzündungsbotenstoff Histamin freisetzen, der die allergischen Reaktionen auslöst. Hilfreich sind auch tägliche Nasenduschen: Sie spülen Pollen aus und stärken die Schleimhäute. Sets mit Spülflasche und Salzlösung bekommt Ihr in Eurer Vor-Ort-Apotheke.
Akuthilfe für Augen, Nase und Rachen
Die allergischen Reaktionen sind bereits voll im Gang? Dann helfen Euch Antihistaminika! Sie hemmen, wie der Name bereits verrät, die Wirkung von Histamin und bringen schnell Linderung. Die Präparate sind ebenfalls als Augentropfen und Nasenspray erhältlich. Um allergische Entzündungsreaktionen einzudämmen, enthalten sie teilweise auch Kortikoide. Aber keine Sorge, diese sind niedrig dosiert und wirken hauptsächlich lokal.
Macht Euch der Heuschnupfen sehr zu schaffen, empfiehlt sich jedoch die Einnahme von Antihistaminika in Tabletten- oder Tropfenform. Gut zu wissen: Neuere Wirkstoffe wie Cetirizin und Levocetirizin oder Loratadin sowie Desloratadin machen, anders als ihre Vorgänger, nicht mehr so müde. In der Apotheke und beim Arzt bzw. der Ärztin erfahrt Ihr welches Mittel für Euch genau das passende ist. Übrigens: Viele antiallergische Substanzen sind auch für Kids geeignet. Es gibt sie für die Lütten teilweise in anderen Darreichungsformen, etwa flüssig, und sie können kinderärztlich verordnet werden.
Haut und Darm schützen
Pollen greifen auch die Haut an. Reichhaltige Körperpflege, etwa mit Ceramiden, Nachtkerzen- und Traubenkernölen, baut die natürliche Hautbarriere auf und kann vor den Allergenen schützen. Laut aktueller Forschung spielt bei Heuschnupfen und Co. zudem das Darmmikrobiom eine Rolle: Untersuchungen zeigten, dass es bei Allergiker*innen oft weniger Bakterienstämme aufweist, was eine Sensibilisierung gegenüber Allergenen begünstigt. Probiotika aus der Apotheke können die Bakterienvielfalt in Eurem Darm erhöhen.
Last but not least könnt Ihr versuchen, die Pollen-Empfindlichkeit mit histaminarmer Ernährung zu bremsen: Verzichtet in der kritischen Zeit auf Geräuchertes, reifen Käse, Tomaten und Rotwein.
Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de
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