
Haut im Herbst


Werden die Tage kürzer und kühler, steht auch in unserem Kosmetikregal ein Saisonwechsel an. Was unsere sensible Hülle jetzt braucht.
Morgens liegt Tau auf den Wiesen, tagsüber tut sich die Sonne oft schwer, abends und nachts kühlt es merklich ab. So selbstverständlich, wie wir jetzt unsere Kleidung anpassen, sollte auch die Hautpflege auf die neuen Verhältnisse abgestimmt werden. Draußen ziehen bald die Herbststürme auf und ein besonderer Wind- und Wetterschutz ist erforderlich. Drinnen wird oft schon geheizt, die Haut trocknet schneller aus und braucht mehr Feuchtigkeit.
Es darf ein bisschen mehr sein
Während im Sommer leichte Durstlöscher-Cremes angesagt waren, freut sich der Teint jetzt über reichhaltigere Produkte. Sie sollten neben Feuchtigkeitsspendern wie Hyaluron oder Aloe vera auch über ein Pflege-Plus verfügen, etwa Mandel- bzw. Arganöl oder Sheabutter. Die Substanzen gleichen aus, was der Haut jetzt fehlt. Sinken nämlich die Temperaturen, drosselt sie ihre Talgproduktion und die natürliche Barriere leidet. Sonnenschutz darf auch im Herbst nicht fehlen, allerdings reichen Tagescremes mit Lichtschutzfaktor (LSF) 10 bis 15 in der Regel aus. Für so richtig stürmische Tage empfiehlt sich zudem ein Kältebalsam, der ausschließlich Lipide enthält – etwa Kakaobutter, Lanolin, Mandelöl und Bienenwachs.
Sauber auf die sanfte Tour
Gründliche Gesichtsreinigung ist das A und O, damit die Wirkstoffe von Tages- und Nachtcreme gut einziehen und sich entfalten können. Greifen Sie zu milden Helfern wie Reinigungsmilch oder -öl. Sie entfernen Make-up, Schmutzpartikelchen und Schweiß zuverlässig, ohne die Haut auszutrocknen. Ein- bis zweimal pro Woche tut ein Peeling gut: Es entfernt abgestorbene Hautschüppchen, klärt die Haut und macht sie aufnahmebereit für die Pflege danach. Gründlich und schonend zugleich wirkt ein Mandel-Peeling, das Sie einfach selbst machen können.
Rezept Mandel-Peeling:
120 g Mandelöl (Apotheke)
50 g gemahlene Mandeln
200 g Zucker
Alle Zutaten vermischen und in ein Einmach- oder Schraubglas füllen. Zur Anwendung das Peeling sanft kreisend auf der Haut verteilen, kurz einwirken lassen und mit lauwarmem Wasser abspülen. Kühl gelagert hält die Mixtur etwa drei Monate.
Lieber duschen statt baden
Auch wenn ein heißes Wannenbad an kühlen Tagen verlockend erscheint, eine kurze, lauwarme Dusche ist die bessere Wahl. Warum? Heißes Wasser entzieht der Haut viel Feuchtigkeit und sie spannt und/oder juckt schneller – ganz besonders, wenn jetzt trockene Heizungsluft dazukommt. Ideal sind rückfettende Duschöle oder reichhaltige Duschcremes. Anschließend verwöhnen wir unseren Körper mit Bodylotion. Neigt Ihre zarte Hülle zur Trockenheit? Eine Wasser-in-Öl-Emulsion wählen. Wer seine Bräune noch ein wenig verlängern will, verwendet eine Bodymilk mit integriertem Selbstbräuner.
Extras für Problemstellen
Raue Ellenbogen, Knie und Schienbeine verdienen eine Extra-Portion Pflege: Entweder die Bodylotion mehrmals auftragen und gut einmassieren oder eine reichhaltige Pflegecreme mit Urea, Avocadoöl oder Ringelblume verwenden. Für trockene Hände und Füße empfehlen sich Overnight-Masken: Hand- oder Fußcreme dick auftragen, Baumwollhandschuhe oder -socken überziehen. Dann ab ins Bett und morgens mit weichen Samtpfötchen aufwachen.
Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de
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