Heilpflanze: Die Echte Arnika

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Schon Pfarrer Kneipp lobte die Arnika als das beste Mittel bei stumpfen Verletzungen, das „nicht mit Gold zu bezahlen“ sei. Aus gutem Grund, wie die moderne Naturheilkunde bestätigt. 

Die Arnika (Arnica montana) ist auch unter dem Namen Berg-Wohlverleih bekannt und als Heilpflanze so nützlich, dass sie durch emsige Sammler beinahe ausgerottet wurde. Heute steht die Bergblume als bedrohte Pflanze unter Naturschutz und darf nicht mehr gepflückt werden.  

Im Gebirge daheim 

Die Echte Arnika ist eine aromatisch duftende mehrjährige Pflanze, die sich auf sauren, mageren Wiesen wohl fühlt. Man findet das zwischen 20 und 60 Zentimeter hohe Korbblütler-Gewächs auf den Wiesen im Hochschwarzwald, in den Alpen und Pyrenäen in Höhen bis zu 2800 Metern, aber auch in Tallagen Mitteleuropas vom Balkan bis zum Baltikum und bis Südskandinavien. Zu erkennen ist die Arnika an ihren auffallenden, bis zu sechs Zentimeter großen Blütenköpfen und dem etwas unregelmäßigen Kranz der Zungenblüten. 

Neben Kamille und Pfefferminze zählt Arnika hierzulande zu den bekanntesten Heilpflanzen. Bevor sie seit Ende des Mittelalters Karriere als Wundheilpflanze machte, galt sie vielen als Zauberpflanze. Die berühmte Äbtissin Hildegard von Bingen sprach der Arnika zum Beispiel große Kräfte in Liebesdingen zu. An die magische Bedeutung der Pflanze erinnern noch volkstümliche Namen wie Donnerwurz oder Wolfsbanner.

Heute weiß man, dass Arnika bei innerlicher Einnahme giftig ist und sogar zum Tode führen kann. Deshalb ist die innerliche Einnahme auf hömöopathische Verdünnungen beschränkt, bitte lassen sie sich beraten.

Stark bei Verletzungen 

In der modernen Pflanzenheilkunde wird Arnika äußerlich bei der Behandlung stumpfer Verletzungen eingesetzt. Arnikasalben oder Umschläge mit verdünnter Arnikatinktur lassen Zerrungen, Verstauchungen und Blutergüsse schneller abklingen. Bei einer zu hohen Konzentration von Arnikatinktur oder bei geschädigter Haut kann es zu Hautreizungen kommen. Aber auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch können allergische Hautreaktionen auftreten. Menschen mit Allergien gegenüber Korblütlern sollten Arnika daher nicht anwenden. Am besten ist es, sich über die richtige Anwendung in der Apotheke beraten zu lassen.    

Arnikablüten enthalten wertvolle Substanzen, die entzündungshemmend, abschwellend, schmerzlindernd und antiseptisch wirken und auch bei rheuma-tischen Beschwerden helfen. Arnika-Gel sorgt für Linderung bei Insektenstichen. 

Arnika sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.

In der Homöopathie … werden Arnika-Kügelchen  (Globuli) u.a. empfohlen bei

  • Verletzungen jeglicher Art,
  • körperlicher Überanstrengung,
  • zahnärztlichen Eingriffen,
  • Insektenstichen.

In leuchtendem Gelb blüht die Arnika in den Sommermonaten.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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