Hilfsmittel für zu Hause
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Sie leisten wertvolle Dienste und erleichtern den Alltag – Hilfsmittel vom Rollator über Duschhocker bis zum Notruf. Was alles dazugehört und zu beachten ist.
Rund 30.000 Artikel listet das Verzeichnis der Hilfsmittel auf, und es kommen immer neue hinzu. Sie gleichen eine Behinderung aus, beugen dieser vor oder tragen zum Erfolg einer Behandlung bei – so die Definition. Im Klartext: Hilfsmittel sind für viele, vor allem ältere Menschen, unerlässlich. So bekommen Sie diese wichtigen Helfer:
Auf Rezept oder Antrag
Man unterscheidet zwischen Hilfsmitteln und Pflegehilfsmitteln. Für Hilfsmittel stellt der Haus- oder Facharzt ein Rezept aus und begründet den Bedarf, etwa für Geh- und Greifhilfen, Kompressionsstrümpfe, Anziehhilfen oder Inkontinenzartikel. Das Rezept wird bei der Krankenkasse eingereicht. Anders bei sogenannten Pflegehilfsmitteln für die häusliche Pflege. Dazu gehören Pflegebett, Badewannen-Lifter, Toilettenstühle oder Notrufsysteme sowie Verbrauchsartikel, etwa FFP2-Masken oder Bettschutzeinlagen. Hier ist ein Pflegegrad die Voraussetzung und bei der Pflegeversicherung ist ein Antrag zu stellen.
Kaufen oder leihen
Wurde das Rezept bewilligt, teilt die Kasse mit, wo Sie das Hilfsmittel, etwa den Rollator, beziehen können. Ob Apotheke, Sanitätshaus oder Online-Händler – beim genannten Anbieter kaufen oder bestellen Sie das Hilfsmittel. Teure Produkte, etwa ein Rollstuhl, werden häufig auf Leihbasis zur Verfügung gestellt. Bei Pflegehilfsmitteln verhält es sich ähnlich: Die Pflegeversicherung nennt Anbieter und einige Artikel, etwa Pflegebetten, bewilligt sie oft auch als Leihgabe.
Kosten im Überblick
Für Hilfsmittel, beispielsweise Rollatoren, ist eine Zuzahlung von maximal zehn Euro erforderlich, ebenso bei solchen zum Verbrauch, etwa Inkontinenz-Pants. Pflegehilfsmittel (Masken, Handschuhe …) im Wert von monatlich 42 Euro werden kostenfrei gestellt. Bei technischen Hilfsmitteln wie Pflegebetten sind bis zu 25 Euro Zuzahlung monatlich fällig. Wichtig: Kassen bewilligen immer Standardmodelle, etwa einen einfachen Rollator. Wer Wert auf Extras legt, etwa ein wendigeres Modell aus Leichtmetall, muss die Differenz selbst übernehmen. Es handelt sich dann um eine sogenannte Aufzahlung.
Clevere Helfer
Mobilität: Fallen Bewegungen schwerer, sind Gehstöcke, Gehwagen, Rollatoren und Rollstühle eine prima Sache. Es gibt zahlreiche Varianten und Extras: Gehstöcke mit Sitz, geländegängige Rollatoren und E-Rollstühle mit Sprachlenkung.
Hygiene: Toilettensitzerhöhungen, Haltegriffe im Bad, Duschhocker, Toilettenstühle und Badewannenlifter machen die Körperpflege einfacher und sicherer.
Anziehhilfen: Lassen Kraft und Fingerfertigkeit nach, leisten Anziehhilfen gute Dienste – etwa für Kompressionsstrümpfe oder zum Schließen von Knöpfen.
Haushalt: Drehhilfen für Schraubverschlüsse, Greifzangen mit verlängertem Griff oder ein Tritt mit Gestänge zum Festhalten helfen, wenn es an Kraft und Gleichgewicht fehlt.
Sicherheit: Notrufsysteme bieten schnelle Hilfe auf Knopfdruck. Das Angebot reicht vom stationären Hausnotruf über mobile Alarmknöpfe an Armband oder Halskette bis zur App mit GPS-Tracker.
Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de
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