Innere Unruhe und Stress Endlich gelassener leben

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Sie haben die Ruhe weg, wirken stets entspannt und strahlen Souveränität aus – ausgeglichene Menschen sind beneidenswert. Die gute Nachricht: Gelassenheit kann man trainieren. 

Wohl jeder wünscht sich, auch in brenzligen Situationen die Fassung zu bewahren und besonnen zu reagieren. Doch vielen von uns gelingt es einfach nicht, cool zu bleiben. Im Gegenteil: Oft reicht schon ein banales Ereignis, um uns in die Luft gehen und in Stress geraten zu lassen. Sei es, dass uns der Bus vor der Nase wegfährt oder wir in der Arztpraxis länger als gewöhnlich warten müssen. Die rote Ampel macht uns nervös und der Verkehrsstau wütend, wir regen uns auf über den verspäteten Handwerker und fahren aus der Haut, wenn der Enkel am Mittagstisch kleckert. Warum? Weil es an Gelassenheit mangelt.

Gelassen zu sein bedeutet, die Dinge so zu lassen, wie sie sind. Anders ausgedrückt: Besonnene Zeitgenossen haben die beeindruckende Begabung, eine momentane Situation anzunehmen, wie sie ist. Sie sind in der Lage, einem Ereignis mit Gleichmut, Geduld und innerer Ruhe zu begegnen. Das verschafft ihnen im Leben eine ganze Reihe von Vorteilen.  

Strategisch im Vorteil  

Gelassenheit hilft, überlegt zu reagieren. Statt überstürzt, vielleicht sogar panikartig nach einer schnellen Lösung zu suchen, können gelassene Menschen die Situation zuerst in Ruhe analysieren, um dann eine wirklich gute und sinnvolle Handlungsstrategie zu entwickeln. In der Folge treffen gelassene Menschen oft bessere Entscheidungen als hektische, angespannte und ungeduldige Zeitgenossen. Gelassenheit hilft in banalen Alltagssituationen, aber auch bei ernsthaften Problemen, in Krisenzeiten und sogar dann, wenn wir tatsächlich in Lebensgefahr sind. Zudem ist sie ein wichtiger Schlüssel zu innerer Balance und seelischer Gesundheit.

Besonnenheit trainieren

Natürlich: Ob wir auch an chaotischen Tagen, an denen alles schief läuft, völlig entspannt bleiben oder schon aus geringstem Anlass ausflippen, ist typ- und persönlichkeitsbedingt. Aber trotzdem kann jeder Mensch ein Stück weit lernen, gelassener zu werden. Denn eine ruhige und besonnene innere Haltung lässt sich trainieren. Was dabei hilft? In jedem Fall eine gute Portion Selbstvertrauen und Zuversicht. Menschen, die an sich glauben und überzeugt davon sind, für Probleme eine Lösung zu finden, können in schwierigen Zeiten eher gelassen bleiben als diejenigen, die zu übertriebener Ängstlichkeit und Pessimismus neigen.  

Um in stressigen Momenten die Ruhe zu bewahren, kann es auch hilfreich sein, die Angelegenheit „aus der Ferne zu betrachten“. Das heißt: Gedanklich einen Schritt neben sich treten, tief durchatmen und das Problem aus der Perspektive des unbeteiligten Dritten betrachten. Wem das gelingt, der kann künftig so manche spontane Aufregung vermeiden.  

Halb so schlimm

Egal ob der Zug verspätet eintrifft oder Sie im Verkehrsstau stehen, fragen Sie sich selbst: Was ist an dieser Situation wirklich so besorgniserregend? Was könnte im schlimmsten Fall passieren? Und wie wahrscheinlich ist es, dass das Ereignis mein Leben nachteilig beeinflusst? Bei genauerer Betrachtung wird meist schnell deutlich: Die vermeintliche Stresssituation ist nur eine Bagatelle und hat es nicht verdient, dass wir uns aufregen und die Geduld verlieren. Gelassenheit beginnt im Kopf.

Unterstützung aus der Natur

Um nicht nur den Geist, sondern auch den Körper zu beruhigen und in angespannten Zeiten zurück zu Gelassenheit und innerer Balance zu finden, können auch pflanzliche Präparate aus der Apotheke gute Dienste leisten. Sie enthalten beruhigende Heilpflanzen wie Baldrian, Hopfen, Passionsblume und Melisse. Bei innerer Unruhe und ängstlicher Verstimmung haben sich Mittel mit Lavendelöl bewährt. Auch anthroposophische und homöopathische Medizin kommt infrage. Ihr Apotheker berät Sie gerne und erklärt Ihnen, wie die Natur beim Stressabbau hilft – und dabei, gelassen zu bleiben.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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