
Männergesundheit Starkes Geschlecht mit Schwächen


Viele Männer machen sich um ihre Gesundheit kaum Gedanken. Fatal, denn sie haben bekanntlich ein höheres Risiko, ernsthaft zu erkranken. Umdenken tut not.
Die meisten Männer fühlen sich topfit und bezeichnen ihren Gesundheitszustand als „ausgezeichnet“ — der Haken ist nur: Ihre Einschätzung deckt sich häufig nicht mit der Realität. Denn für viele Erkrankungen haben Männer ein deutlich höheres Risiko. Und keinesfalls sind die Gene schuld daran, dass vor allem Lungenkrebs und alkoholbedingte Lebererkrankungen überwiegend Männer treffen. Stress und Anspannung kompensiert das „starke“ Geschlecht oft auf ungesunde Weise und greift eher zum Alkohol, anstatt dem Problem auf den Grund zu gehen. Und selbst die empfohlenen Krebsvorsorge-Untersuchungen nutzt längst nicht jeder Mann.
Herzkrankheiten sind männlich
Auch unter Herz-Kreislauf-Problemen leiden Männer häufiger, wie der Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) beweist. Ihm zufolge verordnen Ärzte Männern wesentlich häufiger Medikamente gegen Bluthochdruck und Herzkrankheiten als Frauen. Und auch am Arbeitsplatz fehlen Männer wegen Herz-Kreislauf-Beschwerden öfter als ihre Kolleginnen.
Ein weiterer männlicher Knackpunkt ist der Rücken. Dem „starken“ Geschlecht machen Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens häufiger zu schaffen als Frauen. Insbesondere in klassischen Männerberufen aus der Bau-, Holz-, Verkehrs- und Lagerbranche sind lange Ausfallzeiten wegen Kreuzschmerzen keine Seltenheit.
Auch Männerseelen leiden
Selbst bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen, die lange Zeit als reine Frauensache galten, holen die Männer allmählich auf. Beispiel Nordrhein-Westfalen: Hier stieg die Zahl der Männer, die wegen Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen ambulant behandelt wurden, innerhalb von vier Jahren um 42 Prozent.
Diese Beispiele zeigen: So robust, wie sie vermuten, sind Männer bei weitem nicht. Und für viele Leiden, die „ihn“ plagen, ist oft ein ungesunder Lebensstil mitverantwortlich. Doch dagegen lässt sich etwas unternehmen. Um gesünder alt zu werden, sollten Männer vor allem eines tun: sich regelmäßig bewegen! Ausdauersportarten wie Joggen oder Radfahren sind Balsam für das Herz-Kreislauf-System und helfen beim Stressabbau. Ein gezieltes Muskelaufbau-Training sorgt nicht nur für einen attraktiveren Körper, sondern kann auch Rückenleiden entgegenwirken.
Was Männer sonst noch tun können, um fit zu bleiben? Auf eine ausgewogene, vollwertige Ernährung achten, sich regelmäßig entspannen, aufs Rauchen verzichten, mit Alkohol maßvoll umgehen und hin und wieder auch mal auf die Partnerin hören. Beispielsweise dann, wenn sie mit Nachdruck an den fälligen Gesundheits-Check-up beim Arzt erinnert.
Regelmäßige Check-ups beim Arzt sollten auch für „ihn“ selbstverständlich sein.
Quelle: www.ratgebergesund.de