Meer in der Apotheke

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Meer in der Apotheke

von Saskia Fechte

 

„Anwendungsbereiche von Meeresprodukten gibt es viele“, so Cathrin Häusser, pharmazeutisch-technische Assistentin aus der Stern-Apotheke in Emmerich. „Angefangen bei Kosmetikprodukten über Algen- und Muschelextrakte bis zu Korallenpräparaten gegen Gelenkbeschwerden.“

 

Beratung ist Pflicht

Die Expertin weist daraufhin, dass Nahrungsergänzungsmittel nicht solch strengen Kontrollen wie Arzneimittel unterliegen. „Bei Präparaten aus unsicheren Quellen wie dem Internetversand kann die Schwermetall-Belastung über den Grenzwerten liegen.“ Sie rät daher immer zu einer persönlichen Beratung in der Apotheke. „In Algenpräparaten sind häufig schilddrüsenaktive Stoffe enthalten, die bei entsprechenden Vorerkrankungen gegenteilige Effekte hervorrufen können. Menschen mit Schilddrüsenproblemen sollten daher bei allem, was mit Algen, Tang und Schlick aus dem Meer zu tun hat, besonders vorsichtig sein, selbst bei äußerlich angewendeten Präparaten. Ähnliches gilt für Patienten mit Hautekzemen oder Unverträglichkeiten.“

 

Pflege für Haut und Schleimhaut

Als sehr empfehlenswert stuft Cathrin Häusser Meerwasser-Nasensprays und -Inhalationslösungen ein. Sie pflegen die Schleimhaut der Atemwege und unterstützen diese bei der Selbstreinigung. „Zum Baden empfiehlt sich Salz aus dem Toten Meer“, rät die PTA. „Vor allem bei Hautproblemen wie Juckreiz, Schuppenflechte oder Neurodermitis sorgt es für Linderung.“

 

 

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern