Mehr Glanz im Grau

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George Clooney ist das beste Beispiel: Graues Haar wirkt äußerst attraktiv. Auf die ­richtige Pflege kommt es an. Mit unseren Tipps verleihen auch Sie ­Ihrem Silberschopf den ­schönsten ­Schimmer.

Ja, es ist eine Alterserscheinung, aber auch ein Zeichen von Reife und Weisheit. Graues Haar bekommen wir nicht über Nacht. Ob schon mit 30 oder erst jenseits der 60 die ersten silbrigen Härchen hervorblitzen, ist individuell verschieden. Die Gene bestimmen, wann im Leben unsere pigmentbildenden Zellen, sogenannte Melanozyten, allmählich ihre Arbeit einstellen und kein farbgebendes Melanin mehr in den Haarschaft abgeben. Ob einst blond, ob braun – mit den Jahren ist der Farbstoff für unseren natürlichen Haarton sozusagen aufgebraucht. Dieser Prozess findet allmählich statt und betrifft auch nicht alle Haare gleichzeitig. Meist geht es an den Schläfen oder bei Männern in der Bartregion los, weil die Haare dort eine besonders kurze Lebensdauer haben. Wo sich weiße Haare mit dunklen Strähnen mischen, entsteht ein grauer Ge­samt­eindruck, den wir nicht nur sehen, sondern auch spüren können.

Mildes für die melierte Mähne

Denn nicht nur die Haarfarbe verändert sich, sondern auch die -struktur. Im Alter produziert die Kopfhaut weniger Talg, juckt, schuppt und lässt die Haare mitunter zu Berge stehen wie bei Einstein. Eine melierte Mähne, die stumpf aussieht und sich spröde anfühlt, hat besondere Bedürfnisse. Passen Sie daher Ihre Pflege- und Stylingroutinen an, indem Sie nicht mehr so häufig waschen, die Wassertemperatur nach unten re­gu­­lieren und auf heißes Föhnen lieber verzichten. Bei der Wahl Ihrer Produkte ach­­ten Sie auf eine feuchtigkeitsspendende Formel. Milde Shampoos und Spü­lun­gen mit Hyaluronsäure hy­dra­tisie­ren und schützen vor dem Austrocknen. Bes­ten­falls ist auch kräftigendes Ke­ra­tin enthalten. Mit seinem Anti-Stroh-­Effekt um­hüllt das Provitamin Panthenol sanft die perlgraue Pracht. Um die Oberfläche zu glätten und grauen Haaren mehr geschmeidigen Glanz zu verleihen, geben Sie nach jeder Wäsche einen Hauch Haar­­öl auf die Längen und Spitzen. Die Pflanzen­ex­trak­te aus Argan oder Kokos brin­gen Ihre silbernen Strähnen zum Strahlen. 

Silbershampoo ist Gold wert

Und noch eine Eigenart hat ergrautes Haar: Es neigt zum Verfärben. Der schmud­delige Gelbstich kommt durch UV-Licht, Abgase, Lärm und andere schädliche Umwelteinflüsse zustande. Denn so entsteht oxidativer Stress, bei dem unser Organismus viele zellschädigende freie Radikale produziert. Amino­säuren, die eigentlich das Haar schützen sollen, kommen somit nicht zum Zug. Außerdem macht die geringe Konzen­tration an Farbpigmenten das Haar anfällig für den Gilb. Spezielle Silberglanz-Shampoos aus Ihrer Apotheke sind da wirklich Gold wert und wirken dieser unschönen Begleiterscheinung entgegen. Sie sind mit bläulichen und violett-farbenen Pigmenten angereichert, die den fiesen Schleier neutralisieren. Tragen Sie also Ihren Silberschopf mit Stolz, aber nicht ohne Schutz. Hut auf im Sommer. Und im Winter ist eine Mütze mehr als ein Accessoire. So schirmen Sie sich wahlweise vor Sonnenstrahlen oder vor Eiseskälte ab und bewahren sich zusätz­lich Ihren leuchtenden Silberlook. Dieser hat übrigens längst kein Oma-Image mehr. Er gilt inzwischen als trendy.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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