Mobil bleiben: Fit mit Pedelec

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Mit vergleichsweise geringem Kraftaufwand reichlich Kilometer machen und unterwegs das herrliche Frühlingswetter unbeschwert genießen: Immer mehr Menschen schwingen sich aufs Rad mit elektrischer Tretunterstützung. Pedelecs, landläufig als E-Bikes bezeichnet, sind beliebt. Kein Wunder, bringen sie uns mühelos zum Supermarkt, zur Apotheke, ins Grüne und machen die Radtour mit der Familie zum Vergnügen. Dank des Elektroantriebs müssen wir Steigungen nicht mehr fürchten – und selbst dem leidigem Gegenwind können wir spielend trotzen.  

Älteren Menschen, die sich vielleicht nicht mehr auf den konventionellen Drahtesel trauen, weil Ausdauer, Muskelkraft oder Mut fehlen, bringt das Elektrofahrrad ein Stück Mobilität und Unabhängigkeit zurück. Und sorgt so auch für Abwechslung und  Freude im Alltag. Positiver Nebeneffekt: Das Radeln mit elektrischer Unterstützung tut der Gesundheit gut, das haben Studien mittlerweile bestätigt. Entkräftet ist somit das Vorurteil, Pedelecs seien Fortbewegungsmittel für Faule und hätten kaum einen Trainingseffekt.

Fakt ist: E-Biker unterstützen ihre Fitness, stärken Herz und Lunge, verbessern ihre Kondition, kräftigen Po- und Beinmuskulatur. Und das alles, ohne dass die Gelenke ächzen: Da das meiste Körpergewicht auf dem Sattel lastet, werden Hüft- und Kniegelenke geschont; und die gleichmäßigen Tretbewegungen fördern die Versorgung der Gelenkknorpel mit Nährstoffen. Sich frischen Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen, lässt zudem die Glückshormone sprudeln und hebt die Stimmung. 

Bei all den vielen Vorteilen, die das Radeln mit »E-Dampf« bringt, gibt es dennoch einen Haken: Das Unfallrisiko darf nicht unterschätzt werden! Und das steigt, wenn E-Biker die eigene Fähigkeit über- und die Geschwindigkeit, mit der sie unterwegs sind, unterschätzen. Die Gefahr, sich bei einem Sturz schwer zu verletzen, nimmt im Alter zu. Vorbeugen tut Not!

Für mehr Sicherheit im Umgang mit dem Pedelec sorgen spezielle Fahrtrainings, die beispielsweise von Verkehrswachten und ADFC angeboten werden. Hier lernen Pedelec-Einsteiger und andere Interessierte, sich mit den Besonderheiten ihres fahrbaren Untersatzes vertraut zu machen. Wer ein Gefühl für die Fahrdynamik entwickelt hat, sich dazu vorausschauend im Straßenverkehr verhält und selbstverständlich einen Helm auf dem Kopf trägt, reduziert sein Unfallrisiko und genießt den Fahrspaß mit größtmöglicher Sicherheit.      

E-Bike? Pedelec? Im Sprachgebrauch werden beide Begriffe oft synonym verwendet. Im Sinne der Straßenverkehrsordnung ist dies aber falsch. Pedelecs sind Elektrofahrräder, die uns während des Tretens bis maximal 250 Watt und bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometer unterstützen. Sie sind rechtlich herkömmlichen Fahrrädern gleichgestellt; Versicherungskennzeichen, Zulassung oder Führerschein sind nicht notwendig. Anders verhält es sich bei »echten« E-Bikes: Vergleichbar mit einem Elektromofa fahren sie ohne Tritt in die Pedale. Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens eine Mofa-Prüfbescheinigung sind zum Fahren erforderlich.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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