Natürliche Helfer bei Husten

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Erkältungshusten ist quälend und oft ziemlich zäh. Sanfte Hilfe kommt aus der Apotheke der Natur. Lesen Sie, wie Efeu, Spitzwegerich und Co. beim Gesundwerden helfen.

Jeder kennt ihn, keiner mag ihn: Husten ist nicht nur lästig, sondern beeinträchtigt uns rund um die Uhr – im Job, im sozialen Leben und sogar im Schlaf. An eine erholsame Nachtruhe ist kaum zu denken, wenn eine Hustenattacke die nächste jagt.

Erkältungshusten wird meist von Rhinoviren verursacht, die zunächst die oberen Atemwege befallen. Prompt wehrt sich unser Immunsystem mit allen Kräften gegen die Eindringlinge. Die Folge: Es kommt zu Irritationen der oberen Atemwege – und das ist oft der Einstieg in einen Teufelskreis: Die gereizten Schleimhäute sind äußerst sensibel; Staub, Pollen, Rauch und sogar kalte Luft können schneller als sonst Husten verursachen. Die ohnehin schon angegriffenen Atemwegsschleimhäute werden durch die ständige Husterei noch stärker gereizt und provozieren folglich mehr Husten. Im Kampf gegen die Rhinoviren produziert unser Abwehrsystem im Verlauf des Erkältungshustens zudem vermehrt Schleim.

Die Kraft der Kräuter  

Viele Hustengeplagte möchten das quälende Übel auf natürliche Weise lindern. Und das ist auch gut machbar, denn gegen Husten sind zahlreiche Kräuter gewachsen. Manche enthalten Schleimstoffe. Das sind Substanzen, die den oft zu Erkältungsbeginn auftretenden trockenen Reizhusten effektiv lindern können. Andere Heilpflanzen sind reich an Inhaltsstoffen, die zähes Hustensekret verflüssigen können. Diese Kräuter kommen insbesondere bei produktivem Husten mit Schleimbildung zum Einsatz. Einige Pflanzen sind sowohl bei trockenem als auch bei produktivem Husten hilfreich.

Heilpflanzen entfalten in speziellen Hustentees Wirkung, aber auch in zahlreichen Fertigpräparaten wie Hustensaft, -tropfen und –kapseln – das Team in Ihrer Apotheke kennt sich aus und empfiehlt gern geeignete Präparate. Hier einige wichtige Heilkräuter gegen Husten:

Eibisch

Die bewährte Heilpflanze enthält einen hohen Anteil an Schleimstoffen, die reiz- und hustenlindernd wirken. Arzneilich genutzt werden vor allem Eibischwurzeln, weil der Schleimstoff-Gehalt darin am höchsten ist. Aber auch in den Blättern stecken die wertvollen Inhaltsstoffe.

Efeu

Die Blätter des Efeus liefern Saponine. Das sind seifenartige Substanzen, die Schleim verflüssigen und lösen können, aber auch krampflösend wirken. Dank seiner vielfältigen Wirkung kann Efeu sowohl bei Reizhusten als auch bei verschleimtem Erkältungshusten helfen.

Thymian

Das beliebte Kraut enthält ätherisches Öl, das das Abhusten von zähem Erkältungssekret erleichtert, sowie Saponine, die die Bronchien entkrampfen. Tymiankraut entfaltet in Hustentees und Fertigarzneimitteln Wirkung und kann in allen Hustenstadien eingesetzt werden. In Hustenmitteln wird Thymian auch mit Primelwurzel kombiniert.

Spitzwegerich

Ob als Tee, Hustensirup oder -saft: Der Spitzwegerich ist ein zuverlässiger pflanzlicher Hustenstiller. Seine Blätter sind reich an Schleimstoffen, die sich wie eine Schutzschicht auf die gereizten Atemwege legen. Ergebnis: Der Hustenreiz lässt nach.

Malve

Malvenblätter sind ebenfalls reich an Hustenreiz-lindernden Schleimstoffen. Deshalb entfalten sie in Reizhustentees ihre wohltuende Wirkung.

3 Tipps vom Apotheker

  1. In vielen natürlichen Hustenmitteln ergänzen sich verschiedene Heilkräuter in ihrer Wirkung. Bewährt haben sich auch Kombinationen mit Honig in pharmazeutischer Qualität. 
  2. Neben pflanzlichen Mitteln gibt es in Ihrer Apotheke gut verträgliche Hustenstiller und Hustenlöser mit synthetischen Wirkstoffen – bitte lassen Sie sich beraten.
  3. Erkältungshusten kann meist in Eigenregie behandelt werden. Hält der Husten allerdings länger als zwei Wochen an, sollten Sie besser zum Arzt gehen. Patienten mit schweren Krankheitszeichen wie Atemnot oder hohem Fieber gehören sofort in die Arztpraxis.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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