Neues Jahr ohne Altlasten
drucken vorlesenMehr Ordnung, mehr Platz, weniger Ballast. Wenn das kein guter Vorsatz für 2025 ist?! Pack’s an und starte aufgeräumt ins Jahr – in deiner Wohnung und in deiner Seele.
Überall Krimskrams. Windlichter in verschiedenen Designs und Dessertschälchen in allen Formen und Größen. Eigentlich finden sie kaum Beachtung. Ebenso wenig wie der längst überholte Ibiza-Reiseführer mitten unter zerlesenen Büchern. Im Kleiderschrank sieht’s nicht besser aus – nur anders. Ungetragene Klamotten, die noch auf den perfekten Anlass warten, das Karnevalskostüm von 2010, und in der hintersten Ecke kauert die Jeans in Größe 34, die eigentlich noch nie gepasst hat. Kommt dir bekannt vor? Dann wird’s höchste Zeit zum Ausmisten.
Weg damit!
Die meisten von uns besitzen einfach zu viel. Dinge, die du jahrelang nicht gebraucht hast, zahlen keine Miete. Also weg damit. Nur warum neigen wir dazu, Dinge festzuhalten? Viele Gründe kommen dafür infrage: Die Sachen haben Geld gekostet, sie erinnern uns an schöne Zeiten, alte Ziele, an ein früheres Ich. Sich davon zu trennen, kann wehtun. Aber mal ganz ehrlich: Bestimmt Materielles unseren Selbstwert? Wichtige Stationen im Leben, die uns lieb und teuer sind, behalten wir doch für immer im Herzen. Sie sind ja nicht futsch, nur weil wir damit verbundene Gegenstände aus den vier Wänden verbannen. Wenn uns dies bewusst ist, kann’s losgehen. Ran an den Krempel.
Verkaufen oder verschenken?
Schritt eins: Wo fangen wir an? Sicherlich fällt dir ein Raum in deiner Wohnung ein, der ein Entrümpeln dringend nötig hat. Ist es die Küche, das Schlafzimmer oder der Keller? Fang genau dort an.
Im zweiten Schritt fragst du dich, wohin mit den Sachen? Unnützes nur von A nach B zu schieben, ist nicht Sinn deiner Aufräumaktion. Altes und Kaputtes kann in den Müll. In Zeiten von Upcycling, Spar-Trip und Ressourcen-Schonung muss das ein oder andere Ungeliebte aber vielleicht nicht gleich in die Tonne. Wie wär’s mit verkaufen – etwa auf dem Trödelmarkt oder über eins der vielen Vintage-Portale – oder verschenken? Es gibt gemeinnützige Einrichtungen, die deine gespendeten Gegenstände gerne an Bedürftige geben oder für kleines Geld anbieten. Sozialkaufhäuser und Umsonstläden, Möbelbörsen und Secondhandshops, ebenso öffentliche Bücherschränke sind dankbar für gut erhaltene Dinge und arbeiten oft selbst für den guten Zweck. Mit deinem Ausmisten kannst du also vielen anderen Menschen eine Freude machen, dir selbst aber auch.
Schritt drei beinhaltet nämlich, zu erkennen, dass du nicht nur mehr Raum in deinen Schränken hast, sondern auch zum Leben.
Befreie dich vom Ballast
Aufräumen ist gesund. Psycholog*innen bestätigen es: Wer im Außen Ordnung schafft, sortiert auch sein Inneres. Indem wir zu Hause mal kräftig entrümpeln, befreien wir uns von unnötigem Ballast. Und das fühlt sich wie ein seelischer Reinigungsprozess an. Dinge wegzugeben, hat schließlich einen Symbolcharakter: Wir lassen los und verabschieden uns von dem Alten, was uns nicht mehr passt. Es gehört nicht länger (zu) uns. Dadurch gewinnen wir wieder den Überblick über das, was wir haben, und lernen wertzuschätzen, was übrig bleibt. Obendrein bekommen wir Platz für Neues. Na, ist der Januar nicht ideal, um dies endlich anzugehen?
Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de
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