Sicher durch die Zeckenzeit

druckendruckenvorlesen vorlesen

Sobald die Natur aus dem Winterschlaf erwacht, werden leider auch Zecken wieder aktiv. Die richtige Kleidung und Abwehrmittel aus der Apotheke schützen vor Stichen und deren Folgen.

Endlich wieder raus ins Grüne, im Garten werkeln, spazieren gehen – herrlich! Wären
da nicht die winzigen, blutsaugenden Spinnentiere, die im Gras und Unterholz auf Beute lauern …  Durch die milden Winter beginnt die Zeckensaison in manchen Regionen schon im Februar, spätestens jetzt aber muss man überall mit den Krabbeltierchen rechnen.

Ungeliebte Blutsauger

Zecken können gefährliche Erkrankungen wie Frühsommer-Meningoenzephalitis
(FSME) und Borreliose auf den Menschen übertragen. Bei FSME handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute. Sie wird von Viren ausgelöst, die infizierte Zecken beim Saugen mit ihrem Speichel übertragen. Borreliose wird von Bakterien, sogenannten Borrelien, aus dem Darm von Zecken verursacht. Sie können das Nervensystem schädigen, zu Lähmungen und Gelenkentzündungen führen. Vor FSME schützt eine gut verträgliche Impfung, gegen Borreliose gibt es für Menschen noch keine. Anders als FSME lässt sich Borreliose jedoch mit Antibiotika erfolgreich behandeln. Wichtig zu wissen: Längst nicht jede Zecke ist ein Krankheitsüberträger! 

Vorsicht im Süden

Dennoch gilt es, aufmerksam zu sein – besonders in FSME-Risikogebieten wie Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen, Sachsen und Südhessen. Wer dort lebt oder Urlaub plant, sollte sich impfen lassen. Borreliose-Gefahr besteht überall, und etwa jede dritte Zecke ist infiziert. 

Stiche vermeiden

Die richtige Kleidung – helle, lange Hosen, Socken und knöchelhohe Schuhe – sowie Abwehrmittel, sogenannte Repellents, aus der Apotheke bieten Schutz. Streifen sich Zecken von Gräsern oder Büschen ab, krabbeln sie zu gut durchbluteten Hautpartien und saugen sich fest. Bestenfalls entdeckt man sie auf heller Kleidung gleich und entfernt sie. Repellents, die auf Haut und Kleidung aufgesprüht werden, wehren die Spinnentiere zudem für einige Stunden ab. In Apotheken gibt es verschiedene Mittel, die oftmals auch vor Mücken schützen. Sie enthalten Wirkstoffe wie Icaridin, DEET  oder natürliche Substanzen. Trotzdem sollte man nach Aufenthalten im Grünen die Haut absuchen. Zecken sind als winzige, schwarze Pünktchen erkennbar und vor allem in Kniekehlen, Achselhöhlen und Armbeugen, bei Kindern oft auch im Nacken zu finden.

Komplett entfernen

Mit einer Zeckenkarte oder -zange lassen sich die ungebetenen Gäste gut entfernen. Karten und Zangen sind in Apotheken erhältlich, und dort bekommt man auch Tipps für den Umgang damit. Wichtig: Die Zecke sollte restlos entfernt werden. Daher die Stichstelle beobachten oder dem Hausarzt zeigen. Ein rötlicher, wandernder Kreis deutet auf Borreliose hin, die schnell behandelt werden muss.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – https://leserservice.sud-verlag.de

Bildnachweis: ©Karoline Thalhofer – stock.adobe.com