Sonnenschutz will gelernt sein

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Die Sonne genießen, ohne der Haut zu schaden: Ein guter Sonnenschutz macht’s möglich. Wir sagen, worauf es jetzt ankommt.

Unumstritten: Die Sonne macht glücklich. Ihre wärmenden Strahlen und ihr helles Licht wecken die Lebensgeister, vertreiben trübe Gedanken und streicheln die Seele. Auch der Körper profitiert von Sonnenschein, Durchblutung und Stoffwechsel werden angekurbelt und die Bildung von Vitamin D in der Haut gefördert, das unter anderem wichtig ist für starke Knochen und das Immunsystem. 

Und obwohl die Sonne ein Lebenselixier ist, müssen wir uns gleichzeitig gut vor ihren ultravioletten Strahlen schützen. Denn wer sich zu lange oder unzureichend geschützt der Sonne aussetzt, riskiert Sonnenbrand und chronische Hautschäden – von vorzeitiger Hautalterung bis hin zum Hautkrebs. Die richtige Sonnenschutz-Strategie kann das verhindern. Deshalb sollte niemand auf passgenauen UV-Schutz verzichten – egal ob bei der Gartenarbeit, beim Stadtbummel oder am Strand.

Maßnahmen kombinieren

Um Hautschäden zu vermeiden, raten Experten, verschiedene Sonnenschutz-Maßnahmen zu kombinieren. Drei Regeln sind dabei besonders wichtig: Meiden Sie zu viel und zu intensive UV-Strahlung, ziehen Sie sich in der Sonne an- statt aus und verwenden Sie ein geeignetes Sonnenschutz-Mittel. Im Hochsommer ist es ratsam, der Mittagssonne grundsätzlich auszuweichen. Freizeitaktivitäten in der Natur sollten aktive Zeitgenossen besser auf die frühen Morgen- oder späteren Abendstunden verlegen. Und für die Kleidung gilt: Guten Schutz vor UV-Strahlen bieten dicht gewebte Textilien. Eine sichere Wahl für Urlaub, Sport und vor allem vor empfindliche Kinderhaut ist spezielle UV-Schutzkleidung.

Auch beim Thema Sonnencreme gibt es einiges zu beachten: Vor allem kommt es auf einen ausreichend hohen Lichtschutzfaktor (LSF), einen effektiven Schutz vor UV-A-Strahlung und darauf an, sich dick genug einzucremen. Bitte lassen Sie sich beim Kauf individuell in der Apotheke beraten, denn welches Mittel ideal ist, hängt immer auch vom Hauttyp ab und davon, in welchem Teil dieser Welt Sie sich der Sonne aussetzen werden.

Korrekt dosieren

Viel hilft viel – das trifft beim Sonnenschutz tatsächlich zu. Leider tragen viele Menschen ihre Sonnencreme zu sparsam auf und sind deshalb nicht ideal vor UV-Strahlen geschützt. Als Faustregel gilt: Für den gesamten Körper benötigt ein Erwachsener 30 bis 40 Milliliter Creme, das entspricht etwa drei bis vier Esslöffeln. Fürs Gesicht braucht man einen Teelöffel Creme. Wichtig: Beim Eincremen an Hand- und Fußrücken, Rückseiten der Arme, Schultern, Rücken und Ohren denken. Diese Körperpartien werden nämlich oft vergessen.

Frühzeitig eincremen

Am besten cremen oder sprühen Sie sich bereits eine halbe Stunde, bevor es nach draußen geht, von Kopf bis Fuß mit Sonnenschutz ein. Der Grund: Viele Sonnenschutz-Mittel enthalten chemische Filter, die etwa 30 Minuten brauchen, bis der vollständige Schutz aufgebaut ist. Im Gegensatz dazu wirken physikalische Filter wie Titandioxid sofort. Heutzutage werden in hochwertigen Sonnenschutz-Mitteln häufig beide Filtertechniken kombiniert eingesetzt. Ebenfalls wichtig: Regelmäßig – spätestens nach zwei Stunden und nach jedem Baden im Pool oder Meer – nachcremen. So bleibt der Schutz trotz Schwitzen, Plantschen und Abtrocknen erhalten. Verlängern lässt er sich durch erneutes Eincremen aber nicht! Welcher Lichtschutzfaktor für Ihren Hauttyp geeignet ist, klären Sie am besten bei einem Beratungsgespräch in der Apotheke.

Sonnenallergien vorbeugen

Juckende Quaddeln, Pickel, Hautausschlag: Viele Sonnenanbeter reagieren überempfindlich auf UV-Strahlung. Im Volksmund ist dann oft die Rede von einer „Sonnenallergie“. Experten unterscheiden genauer: Oft werden Betroffene von einer Polymorphen Lichtdermatose (PLD) geplagt, mitunter auch von Mallorca-Akne. Typisch für PLD sind juckende Hautirritationen wie fleckige Rötungen, Blasen und Knötchen, die sich nach ungewohnt intensiver Einwirkung von Sonnenlicht auf sonnenentwöhnter Haut zeigen. Bei PLD ist es wichtig, die Haut sehr behutsam an die Sonne zu gewöhnen und Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden. Bei der Mallorca-Akne werden juckenden Pickelchen vermutlich durch das Zusammenspiel von Sonnenstrahlen und Fettstoffen in Kosmetika hervorgerufen. Dann heißt es: Fett- und emulgatorfreie Sonnengele verwenden. In der Apotheke gibt es Sonnenschutz-Mittel für besonders empfindliche, zu Allergien neigende Haut, die ohne möglicherweise unverträgliche Substanzen wie Duft- und Farbstoffe auskommen.   

Auf Pflegeformel achten

Die Haut vor UV-Strahlen schützen und sie gleichzeitig mit wertvollen pflegenden Substanzen verwöhnen? Moderne Sonnenschutz-Mittel machen es möglich. Sie enthalten zum Beispiel feuchtigkeitsspendende, glättende Schönmacher wie Hyaluronsäure oder antioxidative Wirkstoffe, die lichtbedingter Hautalterung Paroli bieten. Sonnenschutz mit hochwertigen Pflegeextras ist eine gut Wahl für trockene und reife Haut.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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