Starke Stütze für die schwache Blase
drucken vorlesenWoran liegt‘s, dass Millionen Menschen den Urin nicht sicher halten können? Und was hilft Betroffenen wirklich? Blasenschwäche wirft viele Fragen auf. Hier finden Sie Antworten.
Ist Harninkontinenz ein typisches Frauenproblem?
Fakt ist, dass Frauen zwei- bis viermal so häufig betroffen sind wie Männer. Eine durch Schwangerschaften und Geburten geschwächte Beckenbodenmuskulatur, hormonelle Umstellungsprozesse in den Wechseljahren und häufige Blasenentzündungen sind mögliche Gründe. Doch auch vor dem vermeintlich »starken Geschlecht« macht unfreiwilliger Urinverlust nicht halt. Im höheren Lebensalter ist häufig eine gutartige Prostatavergrößerung schuld an einer sogenannten Überlaufinkontinenz, die sich klassischerweise durch »ständiges Tröpfeln« bemerkbar macht.
Was kann ich gegen Blasenschwäche tun?
Erst einmal ist es ganz wichtig, sich dem Arzt anzuvertrauen. Für Hausärzte, Urologen und Gynäkologen gehören Blasenprobleme zum Berufsalltag – es gibt überhaupt keinen Grund, sich zu schämen. Blasenschwäche ist gut behandelbar. Was hilft, hängt allerdings maßgeblich von Art und Ausprägung des quälenden Übels ab. Der Arzt wird beispielsweise Medikamente verschreiben, zu Beckenboden- oder Blasentraining raten.
Binde oder Inkontinenzeinlage – gibt es da überhaupt einen Unterschied?
Und ob! Produkte für die Monatshygiene nehmen Blut zuverlässig auf, für den wesentlich dünnflüssigeren Urin und große Flüssigkeitsmengen sind sie aber nicht geeignet. Deshalb ist es keine gute Idee, sich mit Binden oder Slipeinlagen zu behelfen. Spezielle Inkontinenzeinlagen sind extrem saugstark und geruchsneutralisierend. So sorgen sie für maximale Sicherheit im Alltag. Hochwertige Einlagen, Einweg-Slips und Co. gibt es in der Vor-Ort-Apotheke in unterschiedlichen Größen, Saugstärken und Ausführungen – und die diskrete Beratung gleich dazu.
Soll ich weniger trinken, um seltener zu müssen?
Was plausibel klingt, ist leider grundverkehrt. Wer zu wenig trinkt, hat zum einen ein höheres Risiko für Harnwegsinfekte und läuft zum anderen Gefahr, dass der sehr konzentrierte Urin die Blase reizt und den Harndrang noch verstärkt. Faustregel: Täglich rund anderthalb Liter Wasser trinken.
Wie hilft die Naturheilkunde?
Es gibt eine Reihe von Heilpflanzen, die die Blasenfunktion stärken und eine Reizblase besänftigen können. Der wohl bekannteste »Blasenfreund«, der auch bei gutartiger Prostatavergrößerung zum Einsatz kommt, ist der Arzneikürbis. Die arzneilich verwendeten Kürbissamen sind reich an hormonähnlichen Phytosterolen, Vitamin E, Selen und ungesättigten Fettsäuren. In rezeptfreien Fertigpräparaten entfalten zudem Heilpflanzen wie Hopfen, Gewürzsumach und Sägepalme (Sabal) Wirkung. Erkundigen Sie sich in Ihrer Apotheke, was bei der Einnahme zu beachten ist.
Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de
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