Tabletten: Aber bitte mit Wasser!

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Lebensmittel und Medikamente können sich in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen.

Was bei der Arzneimittel-Einnahme zu berücksichtigen ist, verraten unsere Tipps.

1 Wasser, der ideale Begleiter:

Tabletten und Kapseln sollten mit einem großen Glas Wasser geschluckt werden. Gut geeignet ist stilles Mineralwasser. Auch Leitungswasser ist bei uns von hervorragender Qualität.

2 Alkohol ist tabu:

Ob Bier oder Wein — alkoholische Getränke und Medizin vertragen sich grundsätzlich nicht. Ein Grund: Sowohl Alkohol als auch Medikamente werden in der Leber abgebaut. Sind die Leberenzyme aber mit dem Alkohol beschäftigt, können die Arzneimittel nicht abgebaut werden und entfalten ihre Wirkung dann in unbeabsichtigtem Maße weiter. Extrem gefährlich ist die Kombination von Schlafmitteln, Antidepressiva und anderen Psychopharmaka mit Alkoholischem.

3 Finger weg vom Grapefruitsaft:

Dieser Fruchtsaft kann die Wirkung bestimmter Arzneimittel verstärken. Das liegt daran, dass die Vitamin-C-reiche Frucht bestimmte Enzymsysteme im Darm blockiert, wodurch dann mehr Arzneistoff aufgenommen wird als normal. Wechselwirkungen sind vor allem bei Antiallergika, Blutdrucksenkern, Statinen und Schlafmitteln zu befürchten. Deshalb: Grapefruit und Medikamente nicht kombinieren! Das gilt übrigens auch für die Pampelmuse.

4 Antibiotika und Milch – schlechter Mix:

Wer bestimmte Antibiotika, etwa Tetracycline oder Gyrasehemmer, ein-nehmen muss, sollte mit dem Verzehr calciumreicher Lebensmittel wie Milch, Käse und Quark mindestens zwei Stunden warten. Der Grund: Der Mineralstoff Calcium bildet mit den antibiotischen Mitteln Komplexe, die der Körper nicht aufnehmen kann. Dann können die Antibiotika nicht wirken.

5 Weder Kaffee noch Tee:

Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, schwarzer und grüner Tee können die Wirkung bestimmter Arzneimittel verstärken und die anderer Präparate abschwächen. Bei der Einnahme einiger Antibiotika können die Gerbstoffe aus Kaffee und Tee verhindern, dass der Wirkstoff ordnungsgemäß aufgenommen wird.

6 Augen auf bei grünem Gemüse:

Menschen, die Blutverdünner einnehmen, müssen mit Vitamin-K-haltigem grünem Gemüse (z.B. Brokkoli, Spinat und Salat) aufpassen. Denn Vitamin K greift — ebenso wie die verordnete Medizin — in die Blutgerinnung ein. Wie viel Grünzeug und andere Vitamin-K-haltige Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen dürfen, sollten Betroffene mit ihrem Arzt besprechen. 

7 Erst informieren, dann schlucken:

Diuretika zur Entwässerung vertragen sich nicht mit Lakritze, MAO-Hemmer gegen Depressionen nicht immer mit Salami und anderen Tyramin-haltigen Lebensmitteln. Die Liste möglicher Wechselwirkungen zwischen Arznei- und Lebensmitteln ist lang. Auf der sicheren Seite ist, wer die Packungsbeilage seines Medikaments genau studiert. Oder fragen Sie gleich in Ihrer Apotheke nach: Hier berät man Sie gern.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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