Vierbeiner: So wichtig ist Zeckenschutz

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Zecken im Hundefell können den Vierbeiner krank machen. Halten Sie die Blutsauger auf Abstand!

Ausgedehnte Spaziergänge sind für Hunde ein herrliches Vergnügen. Doch leider lauern in Wäldern, auf Feldern und Wiesen – und oft sogar im heimischen Garten – Zecken auf ihre Opfer. Und diese lästigen Blut-

sauger haben es nicht nur auf Zwei-, sondern auch auf Vierbeiner abgesehen. Bereits ein einziger Zeckenstich kann ausreichen, um den Hund mit Krankheiten zu infizieren.

Impfung gegen Borreliose 

In Deutschland am weitesten verbreitet ist der Holzbock, eine Zeckenart, die Hunde unter anderem mit Borreliose infizieren kann. Diese bakterielle Infektionskrankheit ist beim Tier schwer zu erkennen, denn sie weist kein typisches Krankheitsbild auf, und die ersten Anzeichen treten meist erst lange nach dem Zeckenstich auf. Zum Glück gibt es gegen Borreliose in der Tiermedizin jedoch einen Impfschutz.

Doch diese Impfung schützt den Vierbeiner leider nicht vor anderen gefährlichen Krankheiten, die ebenfalls durch Zeckenstiche übertragen werden können. Deshalb ist es wichtig, dass Hundebesitzer weitere Schutzmaßnahmen ergreifen.

Keine Chance für Blutsauger

Gute Dienste leisten spezielle Spot-on-Präparate, die es beim Tierarzt und in der Apotheke gibt. Sie werden direkt auf die Haut im Nacken des Vierbeiners geträufelt. Der Wirkstoff verteilt sich innerhalb eines Tages über den ganzen Körper und lagert sich in der obersten Hautschicht ein. So werden die Blutsauger ferngehalten. Die Behandlung muss in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.

Eine Alternative sind spezielle Halsbänder, die kontinuierlich einen Zecken ab­tö­tenden Wirkstoff abgeben. Bereits bei kurzem Kontakt mit dem Wirkstoff kommt es zur Lähmung und anschießendem Tod des Parasiten. Tipp: Es gibt auch Halsbänder, die gleichzeitig vor Zecken und einigen Mückenarten schützen, die ebenfalls Krankheiten auf den Hund übertragen können.

Ruck-zuck entfernen

Darüber hinaus ist es sinnvoll, den Hund nach jedem Spaziergang nach Zecken abzusuchen. Hat sich ein Parasit im Hundefell verirrt, so sollte er umgehend entfernt werden. Wenn der Parasit bereits zugestochen hat, kann eine schnelle Entfernung die Infektion verhindern. 

Die Zeckenentfernung gelingt am besten mit einer Zeckenzange aus der Apotheke. Dazu die Zecke nahe an der Einstichstelle fassen und vorsichtig herausziehen, ohne sie dabei zu zerquetschen. Leichte Drehbewegungen können hilfreich sein, wobei die Drehrichtung keine Rolle spielt.  

Keinesfalls sollten Hundebesitzer übrigens Öl oder andere Flüssigkeiten verwenden, um die Zecke vor der Entfernung abzutöten. Denn im Todeskampf würde der Parasit seinen möglicherweise infektiösen Speichel vermehrt in die Wunde einbringen.

Krank durch Zeckenstiche

Diese Krankheiten können Zecken auf Hunde übertragen: 

■ Borreliose

■ FSME

■ Babesiose („Hundemalaria“)

■ Anaplasmose

■ Ehrlichiose

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern

Bildnachweis: Judith Dzierzawa – stock.adobe.com