Vitalstoff-Plus für Best Ager

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Senioren sollten sehr genau auf das ­schauen, was sie täglich zu sich nehmen. Denn einerseits benötigen ältere Semester weniger Kalorien, andererseits bleibt der Bedarf an lebenswichtigen ­Vitaminen und Mineralstoffen unverändert – oder er steigt sogar. So rutscht Ihre ­Vitalstoff-Bilanz nicht ins Minus.

Fast jeder kennt das Phänomen: Wer mit zunehmendem Alter einfach isst »wie frü­her«, nimmt meist zu. Denn mit den Jahren laufen Stoffwechselvorgänge lang­samer ab, der Hormonhaushalt ver­ändert sich, und häufig sind wir auch körperlich weniger aktiv. Kleinere Por­tionen sind die Lösung – aber das hat einen Haken: Wer weniger isst, muss besonders darauf achten, sich ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Experten empfehlen deshalb, Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte zu wählen, also zum Beispiel eine Banane statt eines Schokoriegels zu snacken, eher einen Salat als Pommes zu genießen. 

Manche brauchen mehr

Sogar ein Nährstoff-Plus benötigen Senioren oft, wenn sie beispielsweise eine chronische Erkrankung des Magen-Darm-­Traktes oder Diabetes haben und dauerhaft bestimmte Medikamente wie Säureblocker einnehmen. Weil der individuelle Bedarf an Nährstoffen sehr unterschiedlich sein kann, gibt eine ärztliche Blutuntersuchung Sicherheit: Damit fällt es leichter, nach Rücksprache mit Arzt und Apotheker geeignete Vitalstoffe bedarfsgerecht zu ergänzen.

Optimal versorgt?  

Vitamin B12 ist unter anderem an der Blutbildung beteiligt. Es kann vom Körper nur mithilfe eines bestimmten Proteins aufgenommen werden, das in der Magenschleimhaut gebildet wird – und dieser Prozess kann aus den verschiedensten Gründen gestört sein. Von einer solchen »Malabsorption« kön­nen etwa Typ-1-Diabetiker betroffen sein und Menschen, die das Diabetes-Typ-2-Medikament Metformin einnehmen. Vitamin B12 steckt fast nur in tie­rischen Lebensmitteln wie Milch und Milchprodukten, Fleisch, Fisch und Eiern, aber auch in Sauerkraut.

Vitamin C ist wichtig für Knochen und Zähne sowie die Wundheilung, den Auf­bau von Bindegewebe und den Schutz der Zellen. Bekommt man zu wenig, kön­nen vermehrt Infektionen auftreten, auch eine schlechte Wundheilung kann ein Anzeichen sein. Vitamin C steckt in vielen Gemüse- und Obstsorten wie Paprika, Zitrusfrüchten, Kohl, Tomaten und Kiwi.

Vitamin D sorgt unter anderem dafür, dass Calcium vom Körper aufgenommen und in die Knochen eingebaut wird. Auch für ein schlagkräftiges Immunsystem ist es wichtig. Zwar bildet der Körper Vitamin D mithilfe von Sonnenlicht in der Haut selbst, aber mit zunehmendem Alter lässt diese Fähigkeit nach – und gleichzeitig halten sich viele ältere Menschen seltener im Freien auf. Eine gute Versorgung mit Vitamin D fördert die Gesundheit von Muskeln und Knochen. Das beugt Osteoporose, Stürzen und Knochenbrüchen vor. Nur wenige Le­bensmittel liefern von Natur aus Vitamin D, etwa fettreiche Seefische wie He­ring, Lachs und Makrele, Leber und Eigelb.

Calcium ist ein Baustein von Knochen und Zähnen, der Mineralstoff ist wichtig für die Blutgerinnung und fürs Nervensystem. Milch und Milchprodukte, grü­ne Gemüsesorten, Nüsse und cal­cium­reiche Mineralwässer sind hervorragende Lieferanten.  Eisen ist am Transport von Sauerstoff im Blut beteiligt, es wirkt an der Blutbildung und an verschiedenen Stoffwechselprozessen mit. Es steckt sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Lebensmitteln – aus Fleisch, Wurst und Co. kann der Körper es allerdings leichter aufnehmen.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

Bildnachweis: ©Jeanette Dietl – stock.adobe.com