Was hilft bei niedrigem Blutdruck?

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Ständige Müdigkeit, häufiger Schwindel, schlechte Konzentration – Ursache kann ein zu niedriger Blutdruck sein. Was tun, wenn der Kreislauf im Keller ist?

Es klingt absurd, ist aber tatsächlich so: Niedriger Blutdruck (Hypotonie) macht zwar Beschwerden, ist in der Regel aber harmlos. Hohen Blutdruck (Hypertonie) bemerken Betroffene oft gar nicht – aber er kann Herz und Gefäßen auf die Dauer sehr gefährlich werden. Die gute Nachricht für Menschen mit niedrigem Blutdruck lautet also: Auch wenn er das Wohlbefinden stark beeinträchtigen kann, müssen sie sich meist keine ernsthaften Sorgen um ihre Gesundheit machen. 

Als optimal gilt der Blutdruck-Wert, wenn er bei 120/80 mmHg liegt. Niedrig ist er dann, wenn der erste Wert auf etwa 110 oder 100 fällt. Wer unter den typischen Symptomen wie Schwindel und Müdigkeit leidet und noch dazu immer wieder kalte Hände und Füße hat, sollte aber keine Selbstdiagnose stellen. „Ein Arzt wird zunächst mögliche andere Ursachen wie Schilddrüsenerkrankungen ausschließen und schauen, ob alles in Ordnung ist“, sagt Thomas Ebel, Arzt im AOK-Bundesverband. 

Den Druck erhöhen   

Wenn die Diagnose tatsächlich Hypotonie lautet, können Sie Ihr Blutdruck-Programm starten – und zwar schon vor dem Aufstehen. Legen Sie sich dazu noch im Bett auf den Rücken und fahren Sie mit den Beinen in der Luft Rad. Oft hilft es auch schon, die Oberschenkelmuskeln mehrmals stark anzuspannen, um den typischen Schwindel beim Aufstehen zu vermeiden. 

Auch Wechselduschen regen den Kreisl­auf an. „Die Temperaturen für den kalten Guss sollten bei 10 bis 15 Grad liegen, die für den warmen zwischen 36 und 38 Grad“, weiß der Mediziner. Zusätzliches Bürsten der Haut mit einer Massagebürste verstärkt den Effekt. 

In Schwung kommen 

„Wem morgens der Koffeinschub im Kaffee hilft, besser in die Gänge zu kommen, der muss darauf keinesfalls verzichten“, so Thomas Ebel. Man sollte aber wissen, dass dieser kleine Auftrieb nur von kurzer Dauer ist. 

Das A und O für das Blutdruck-Training ist regelmäßige Bewegung. Am besten eignen sich leichte Ausdauersportarten wie Wandern, Radfahren, Nordic Walking und Schwimmen. Neben dem Ausdauersport sollte es zusätzlich auch ein leichtes Krafttraining sein. Beides zusammen fördert die Regulationsfähigkeiten der Blutgefäße und hilft somit, den Blutdruck  zu stabilisieren. Alles, was bei niedrigem Blutdruck guttut, braucht nicht nur seine Zeit, sondern vor allem Regelmäßigkeit.

Den Kreislauf anregen  

• Tee trinken: Schwarzer Tee enthält Koffein und kurbelt den Kreislauf an. Im Vergleich zu Kaffee entfaltet er seine Wirkung langsamer und hält länger vor.

• Wasser trinken: Je mehr Flüssigkeit im Blut ist, desto besser ist die Auslastung der Gefäße, und der Druck erhöht sich.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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