Was uns auf den Magen schlägt

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Übergewicht, Stress, fettes Essen – die Ursachen für Sodbrennen sind vielfältig.

Wir sagen, wie Sie vorbeugen können und was im Akutfall hilft.

Deutschlands Speiseröhren brennen: Laut einer repräsentativen forsa-Umfrage unter rund 1.000 Betroffenen leidet im Schnitt fast jeder Vierte mehrmals im Monat unter Sodbrennen, jeder fünfte befragte Mann sogar mehrmals pro Woche. Gefragt nach den Hauptursachen, sind sich Männer und Frauen einig: Schweres, fettreiches Essen (54 Prozent) und Kaffee (34 Prozent) lösen den brennenden Schmerz hinter dem Brustbein aus. Neben der Ernährung schlägt auch Stress fast jedem Dritten auf den Magen. Was sonst noch sauer aufstößt? Männer jeder Altersklasse vermuten – häufiger als Frauen – Alkohol als Auslöser (31 Prozent). Wohingegen Frauen ab 30 Jahren die Ursache häufiger im Stress (40 Prozent) sehen.

Neben diesen Faktoren geben Ärzte auch Rauchen und Übergewicht als Risikofaktoren an. Das in Zigaretten enthaltene Nikotin lässt zum einen die Muskulatur des Schließmuskels am Mageneingang erschlaffen – Magensäure kann so leichter in die Speiseröhre gelangen, zum anderen regt es die Produktion von Magensäure an. Bei Übergewicht drücken die vielen Pfunde regelrecht auf den unteren Magen und somit den Magensaft in die Speiseröhre.

Am besten vorbeugen

Die besten Maßnahmen, um Sodbrennen vorzubeugen, sind eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil.

• Beim Essen gilt: „mild vor scharf“ und „leicht vor schwer“. Sehr heiße und sehr kalte Speisen sollten zudem vermieden werden.

• Gewicht reduzieren: Übergewicht erhöht den Druck auf den Magen.

• Auf Genussmittel wie Alkohol, Zigaretten und Kaffee verzichten oder nur in Maßen konsumieren. Sie fördern das saure Aufstoßen.

• Zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen. Denn im Liegen kann die Magensäure leichter in die Speiseröhre zurückfließen. Ebenfalls hilfreich kann auch ein Kissen sein, das den Oberkörper ein wenig erhöht.

• Stress abbauen: Sport, Entspannungs- oder Atemübungen helfen dabei.

Hilfe aus der Apotheke

Ist Sodbrennen erst da, können rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke Abhilfe schaffen. Um überschüssige Magensäure zu binden und zu neutralisieren, haben sich Antazida bewährt, die schnell wirken und für einige Stunden Linderung verschaffen. Für langfristige Erleichterung sorgen Protonenpumpeninhibitoren (PPI) mit den Wirkstoffen Omeprazol oder Pantoprazol. Sie blockieren die Produktion von Magensäure. Dadurch wird der Säuregehalt des Magens reduziert und das Brennen gestoppt. Am besten lassen Sie sich in der Apotheke zu geeigneten Präparaten beraten.

Echt ätzend: Sodbrennen entsteht, wenn Magensäure zurück in die Speiseröhre fließt.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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