Welche Zahnpasta ist für Kinder geeignet?

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Die richtige Zahnpasta spielt eine entscheidende Rolle für die Zahngesundheit Ihres Kindes. Von den ersten Milchzähnen bis zum vollständigen Gebiss im Schulalter gibt es einige wichtige Aspekte, die Eltern beachten sollten, um die Zähne ihres Kindes optimal zu schützen und Karies vorzubeugen. Hier erfahren Sie, worauf es bei der Auswahl einer Kinderzahnpasta ankommt.

Warum eine spezielle Zahnpasta für Kinder?

Kinderzähne unterscheiden sich in ihrer Struktur von Erwachsenenzähnen. Der Zahnschmelz der Milchzähne ist dünner und weniger widerstandsfähig gegen Säureangriffe, wodurch Karies schneller entstehen kann. Kinderzahnpasten sind speziell auf diese Bedürfnisse abgestimmt: Sie enthalten weniger Fluorid als Zahnpasten für Erwachsene, um eine Überdosierung zu vermeiden, und haben oft einen milderen Geschmack, der das Zähneputzen angenehmer macht.

Fluorid: Wie viel ist richtig?

Fluorid ist der wichtigste Inhaltsstoff in Zahnpasta, der vor Karies schützt. Für Kinder bis zum 6. Lebensjahr wird eine Zahnpasta mit einem Fluoridgehalt von 1.000 ppm (Parts per Million) empfohlen. Ab dem Durchbruch der ersten bleibenden Zähne können Zahnpasten mit einem Fluoridgehalt von 1.450 ppm verwendet werden. Es ist wichtig, die empfohlene Menge einzuhalten, da zu viel Fluorid weiße Flecken auf den Zähnen (Fluorose) verursachen kann.

Einige Babys bekommen vom Kinderarzt oder der Kinderärztin ein Kombipräparat, das Vitamin D und Fluorid enthält. In solchen Fällen sollte auf die zusätzliche Verwendung von Fluoridzahnpasta verzichtet werden, da Fluoridtabletten und fluoridhaltige Zahnpasta nicht gleichzeitig angewendet werden dürfen.

Eltern sollten darauf achten, dass Kinder vom 2. bis etwa zum 6. Lebensjahr nur eine erbsengroße Menge Zahnpasta verwenden (jüngere Kinder nur Reiskorngröße) und diese nach Möglichkeit ausspucken.

Welche weiteren Kriterien sind wichtig?

Neben dem Fluoridgehalt sollten Eltern darauf achten, dass die Zahnpasta für Kinder keine aggressiven Schaumbildner (z. B. Natriumlaurylsulfat) oder groben Putzkörper enthält, da diese das Zahnfleisch reizen können. Zertifizierungen, wie das Siegel der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), bieten zusätzliche Orientierung. Auch der Geschmack spielt eine Rolle: Zahnpasten mit mildem Aroma motivieren Kinder eher zum Zähneputzen. Zudem sollte die Zahnpasta in einer kleinen, leicht zu handhabenden Tube verpackt sein, damit Kinder sie selbstständig verwenden können.

Zahnpflege beginnt früh

Sobald der erste Milchzahn da ist, sollten Eltern mit dem Zähneputzen beginnen – zunächst mit einer weichen Bürste und einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta. Regelmäßige Zahnarztbesuche sind ebenfalls wichtig, um die Entwicklung der Zähne zu überwachen und rechtzeitig auf Probleme einzugehen.

Die Wahl der richtigen Zahnpasta für Kinder ist einfach, wenn man einige grundlegende Regeln beachtet. Fluoridgehalt, milder Geschmack und eine gute Verträglichkeit sind die Schlüssel für gesunde Kinderzähne. Sprechen Sie bei Unsicherheiten gern Ihren Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin an – er/sie berät Sie individuell und fachkundig.

Quelle: Staude GmbH, Oberhausen – www.staude.de

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