Wenn Zucker ins Auge geht

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Wenn Zucker ins Auge geht

 

Allein in Deutschland leiden schätzungsweise mehr als eine halbe Million Menschen unter einer diabetesbedingten Netzhautveränderung. Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig,

um den Verlust des Augenlichts zu verhindern.

 

Dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte können unbehandelt zu irreparablen Schäden der feinen Blutgefäße der Netzhaut und damit zum Verlust der Sehkraft führen. Mediziner sprechen von einer diabetischen Retinopathie. Problematisch ist, dass sich in der Frühphase der Schädigungen noch keine Symptome wie Schwankungen des Sehvermögens, unscharfes Sehen oder Farbsehstörungen zeigen. Professor Frank Holz, Direktor der Universitäts-Augenklinik in Bonn und Vorsitzender der Stiftung Auge, warnt: »Die Frühsymptome kann nur der Augenarzt durch eine medikamentöse Weitstellung der Pupillen und möglicherweise erforderliche weiterreichende Untersuchungen erkennen.«

 

Regelmäßige Kontrolle

»Frühzeitige Diagnose und Behandlung können den Verlust des Augenlichts verhindern«, weiß der Experte. Auch wenn der Betroffene beschwerdefrei ist, sollte der Befund mindestens einmal jährlich vom Augenarzt kontrolliert werden. Zeigen sich erste Anzeichen der Netzhauterkrankung, muss der Zuckerpatient häufiger zum Augen-Check. Behandelt wird die diabetische Retinopathie mit Medikamenten, Laser oder einer Operation.

 

Selbst aktiv werden

Ein gesunder Lebensstil und regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Diabetologen

können dazu beitragen, voranschreitende Schädigungen der Netzhaut zu verhindern. Eine stabile Blutzuckereinstellung, ein niedriger Langzeitzuckerwert und ein normaler

Blutdruck sind gute Voraussetzungen, um die Augen zu schützen und die Sehkraft zu bewahren.

 

 

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – https://leserservice.sud-verlag.de