Wer einen Sinn im Leben spürt, schläft besser

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Wer einen Sinn im Leben spürt, schläft besser
 

Hat man einen guten Grund, morgens die Beine aus dem Bett zu schwingen, schläft man in der Nacht besser. Zu diesem Ergebnis kamen US-amerikanische Forscher, die zeigen konnten, dass die Schlafqualität bei älteren Menschen besser ist, wenn sie das Gefühl haben, dass ihr Leben einen Sinn hat.

Ältere Menschen, die eine Aufgabe im Leben haben, leiden demnach weniger unter nächtlichen Atemstörungen, medizinisch Schlafapnoe, und weniger unter unruhigen Beinen, dem sogenannten  Restless-Legs-Syndrom. Dies berichten Wissenschaftler der Northwestern University und der Rush University in der Fachzeitschrift Sleep Science and Practice. So lag die Wahrscheinlichkeit für Schlafapnoe bei Studienteilnehmern, die einen Zweck in ihrem Leben sahen, um 63 Prozent niedriger und für das Restless-Legs-Syndrom um 52 Prozent niedriger als bei anderen Teilnehmern. Ihre Schlafqualität war zudem etwas besser, sie schliefen besser ein, wachten in der Nacht seltener auf und waren tagsüber seltener müde. Die rund 800 Studienteilnehmer, die im Mittel 79 Jahre alt waren, hatten sich unter anderem zu verschiedenen Aussagen geäußert, wie etwa: „Ich fühle mich gut, wenn ich daran denke, was ich in der Vergangenheit getan habe und was in der Zukunft noch tun möchte.“

Seinem Leben einen Sinn zu geben, könnte demnach eine gute Strategie sein, um ohne Medikamente den Schlaf zu verbessern, so die Forscher. Dies gilt insbesondere für Menschen im fortgeschrittenen Alter, da Schlafstörungen und Schlaflosigkeit bei Senioren häufiger auftreten. In einem weiteren Schritt müsste nun untersucht werden, ob sich mit Hilfe von achtsamkeitsbasiertes Therapien, die auf den Sinn im Leben abzielen, die Schlafqualität verbessern lassen könnten.

 

Quelle: aponet.de