Zeit für Tiere

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Vierbeiner und Co. ins Herz zu schließen, ­bedeutet neben viel Freude und Spaß auch Verpflichtung: Schließlich ist es unsere Aufgabe, auf die Bedürfnisse unserer ­Schützlinge zu achten. Eine Verantwortung, die weit über unsere vier Wände hinausreicht …

„Ein Leben ohne Tiere ist möglich, aber sinnlos“, heißt es für viele von uns leicht abgewandelt nach Loriot. Kein Wunder, wir Menschen profitieren schließlich auf vielfältige Weise von tierischer Gesellschaft: Die Nähe der verschiedensten Fellnasen macht uns glücklich, hat nachweislich beruhigende Effekte und regt zu einem gesteigerten Bewegungsverhalten an. Dass wir unseren Mitbewohnern auf vier Pfoten dafür auch etwas zurückgeben, ist selbstverständlich: Neben viel Liebe versorgen wir sie optimalerweise mit hochwertigem Futter, das nicht nur schmeckt, sondern sich auch positiv auf die Gesundheit auswirkt. Hapert es dennoch am tierischen Wohlbefinden, suchen wir zeitnah tierärztliche Hilfe.

Mit all dem ist es jedoch nicht getan: Auch was körperliche und geistige Beschäftigung angeht, sollten wir unseren Vierbeinern ausreichend Abwechslung bieten. Gemeinsame Tobe- und Spieleinheiten tun gut und lenken ein wenig davon ab, dass kleine Wohnungen und begrenzte Käfige recht wenig mit dem natürlichen Lebensraum unserer Lieblinge gemein haben.

Gefährten in Gefahr

Apropos natürlicher Lebensraum: Auch die vermeintliche „Freiheit“ birgt für wild lebende Tiere hohe Risiken – viele davon sind menschengemacht. Durch Raubbau an den Ressourcen unserer Umwelt finden u. a. Vögel, Wild und Fische oft nicht nur zu wenig Nahrung, ihr Revier wird auch ständig stärker zerstückelt, beispielsweise durch Bebauung, Landwirtschaft oder Naturkatastrophen. Immer mehr Tier­arten stehen auf der Roten Liste, sind durch menschliches Handeln vom Aussterben bedroht. Höchste Zeit, dass wir unser Herz für Tiere in die Hand nehmen und aktiv werden! Denn wir können nicht nur viel für die Lebensbedingungen unserer persönlichen Fell-, Feder- und Flossenfreunde tun, auch Wildlinge benötigen unsere Zuwendung und Schutz.

Entdecke die Möglichkeiten!

Wer sich fürs Tierwohl jenseits des eigenen Zuhauses einsetzen möchte, kann das auf vielfältige Weise tun. Haben Sie ein paar Stunden pro Monat übrig, freuen sich städtische Tierheime und private Vereine bei ­Ihnen vor Ort über ehrenamtliche Unterstützung. Es geht aber auch ohne Zeitaufwand: Durch Patenschaften, die sowohl von hiesigen Tierschutzverbänden als auch von globalen Hilfsorganisationen angeboten wer­den, ermög­lichen Sie die bessere Versorgung von Haus-, Nutz- und Wildtieren. Lediglich eine finanzielle Spende ist hierfür erforderlich.

Auch in unserem Alltag können wir Tierleid vermeiden: Das beginnt beim Einkauf, der möglichst wenig tierische Produkte beinhalten sollte. Körperpflege mit gutem Gewissen ermöglichen tierversuchsfreie Kosmetikprodukte aus der Apotheke. Und wenn Sie einmal da sind, nehmen Sie doch gleich ein paar Kürbis- und Sonnenblumenkerne in Bioqualität mit: Darüber freuen sich Eichhörnchen und Vögel in Ihrer Nachbarschaft.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

Bildnachweis: ©Даша Швецова – stock.adobe.com