Zero-Getränke und Zähne

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Zero-Getränke enthalten im Gegensatz zu klassischen Softdrinks keinen Zucker, sondern meist künstliche oder natürliche Süßstoffe wie Aspartam, Acesulfam-K oder Stevia. Das klingt zunächst zahnfreundlich, da Kariesbakterien Zucker als Nahrung benötigen – und bei Zero-Getränken eben keiner enthalten ist.

Allerdings sind viele Zero-Getränke stark säurehaltig. Sie enthalten oft Zitronensäure, Phosphorsäure oder Kohlensäure, die den Zahnschmelz angreifen können. Und genau hier liegt das Problem: Selbst ohne Zucker können Zero-Drinks die Zähne schädigen.

Für unsere Zahngesundheit ist der pH-Wert entscheidend. Sobald der pH-Wert im Mund unter 5,5 fällt, beginnt der Zahnschmelz zu entmineralisieren – das heißt, er wird angegriffen und abgebaut. Viele Zero-Getränke haben einen pH-Wert von 2,5 bis 3, was in etwa dem von Essig oder Zitronensaft entspricht. Dieser hohe Säuregrad greift die Zahnoberfläche an, auch ohne Zucker. Durch Säureerosion wird der Zahnschmelz langsam abgetragen – ein Prozess, der sich nicht rückgängig machen lässt. Symptome sind:

  • überempfindliche Zähne (z. B. bei Kälte oder Süßem),
  • Verfärbungen der Zähne,
  • abgeflachte oder durchsichtig wirkende Schneidekanten.

Im Gegensatz zur Karies ist die Erosion nicht bakteriell bedingt, sondern rein chemisch – verursacht durch die in den Getränken enthaltenen Säuren.

Neben den Auswirkungen auf die Zähne stehen künstliche Süßstoffe auch in der Kritik, die allgemeine Gesundheit zu gefährden. Studien deuten darauf hin, dass sie mit einem erhöhten Risiko für Gewichtszunahme, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Schlaganfällen in Verbindung stehen können.

Wenn Sie nicht ganz auf Zero-Getränke verzichten möchten, können folgende Tipps helfen:

  • Trinken Sie mit einem Strohhalm, um den Kontakt mit den Zähnen zu minimieren.
  • Spülen Sie den Mund mit Wasser nach dem Konsum, aber verzichten Sie auf direktes Zähneputzen – der Zahnschmelz ist nach dem Trinken kurzzeitig aufgeweicht.
  • Genießen Sie solche Getränke zu den Mahlzeiten, nicht als ständiger Begleiter.
  • Setzen Sie auf stilles Wasser oder ungesüßten Tee als Hauptgetränk.

Zero-Getränke sind kalorienarm, aber nicht harmlos für die Zähne – und auch nicht für den Körper. Wer auf Nummer sicher gehen will, greift lieber zur klassischen Alternative: Wasser.

Quelle: Staude GmbH, Oberhausen – www.staude.de

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