Zuckersüße Zucker-Alternativen

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Die meisten Menschen mögen’s süß. Gut, dass es mittlerweile eine ganze Reihe alternativer Süßmacher gibt, die beim Zuckersparen helfen.

Die Vorliebe für süße Lebensmittel wird uns in die Wiege gelegt. Schon Babys quittieren süßen Geschmack mit einem freundlichen Gesichtsausdruck. Und auch Erwachsene lassen sich noch gerne von Zuckersüßem verführen. Oft steckt hinter dem Heißhunger auf Schokolade, Fruchtgummi & Co. das Bedürfnis nach einem schnellen Energiekick.

Für süßen Genuss sorgt Zucker. Und der ist längst allgegenwärtig. Heute nehmen wir zwanzigmal so viel Zucker zu uns wie noch vor 150 Jahren. Die ungewollte Folge: Immer mehr Menschen kämpfen mit Speckpolstern und überflüssigen Pfunden! Kein Wunder also, dass der Markt mit Zucker-Alternativen boomt: Der weltweite Konsum von Zuckerersatzstoffen hat sich in den letzten vierzig Jahren mehr als verdreifacht.

Zuckerersatz: Was ist was?

Viele Lebensmittel, etwa Diät- und Light-Produkte, bekommen ihren süßen Geschmack nicht durch klassischen Haushaltszucker (Saccharose), sondern durch natürliche oder künstliche Zuckerersatzstoffe. Zu den natürlichen Stoffen gehören unter anderem Fruchtzucker (Fruktose) und Zucker-alkohole (Sorbit). Fruktose kommt von Natur aus in süßen Früchten vor. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass Fruchtzucker ähnlich viele Kalorien liefert wie normaler Haushaltszucker. Deshalb raten Ernährungsexperten, mit fruchtzuckerhaltigen Getränken wie Säften oder Schorlen sparsam umzugehen. Auf Obst sollten Sie jedoch nicht verzichten, denn es liefert reichlich Vitalstoffe.

Sorbit wird unter anderem als Zuckeraustauschstoff für ‚zahnfreundliche‘ Süßwaren verwendet. „Diese Stoffe schmecken wie Zucker. Aber sie haben weniger Kalorien und einen geringeren Einfluss auf den Blutzuckerspiegel“, sagt Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte der DKV Deutsche Krankenversicherung. Auch die seit einigen Jahren in Deutschland zugelassene Süße aus der Stevia-Pflanze zählt zu diesen natürlichen Zuckeralternativen. Vorteil des pflanzlichen Süßmachers: Stevia verfügt über eine enorme Süßkraft und ist nahezu kalorienfrei. 

Künstliche Schlankmacher

Von den natürlichen Zuckerersatzstoffen unterscheiden sich die synthetischen Süßstoffe: Sie werden künstlich hergestellt und liefern in den meisten Fällen keine Kalorien. Aspartam, einen der gängigsten Süßstoffe, finden Verbraucher zum Beispiel in Light-Getränken. Allerdings befürchten viele Konsumenten, die künstliche Süße sei gesundheitsschädlich, eventuell sogar krebserregend. Grundlage für diesen Verdacht ist eine in den 1960er Jahren durchgeführte Versuchsstudie mit Ratten, von denen viele an Blasenkrebs erkrankten. „Die Studienergebnisse sind jedoch in dieser Form nicht auf den Menschen übertragbar“, gibt Dr. Reuter Entwarnung. „Denn die dort zugeführte Menge an Süßstoffen entspricht in etwa 4000 Süßstofftabletten oder 20 Kilogramm Zucker pro Tag – eine Menge, die Verbraucher in dieser Dosis in keinem Fall zu sich nehmen könnten.“

Süßstoffe, Stevia & Co. können also durchaus beim Kaloriensparen helfen, Allheilmittel zum Abnehmen sind sie jedoch nicht. „Am besten ist eine ausgewogene Ernährung, die Süßes nur in Maßen beinhaltet“, rät Dr. Wolfgang Reuter.

Auch Gesundes, wie Fruchtsäfte und Obst, kann reichlich Zucker enthalten.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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