Zurück zum guten Bauchgefühl

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Blähungen, Krämpfe, Durchfall … Bauchweh ist wahrlich keine Spaß­veranstaltung. Warum Eure innere Mitte rebelliert und auf welche Helfer aus der Apotheke Ihr vertrauen können.

Raus aus der Luftnummer

Pupse können ganz schön peinlich sein. ­Sie entstehen durch übermäßige Gasbildung in Magen und Darm. Entblähende Kümmel-, Anis- oder Fencheltees, ebenso wie eine Wärmflasche oder Bauchmassagen mit Kümmelöl, können dann helfen. Als Problemlöser für hartnäckige Fälle bietet die Vor-Ort-Apotheke sowohl Naturarzneimittel mit Kümmel- und Pfefferminzöl als auch Präparate mit entschäumenden Wirkstoffen wie Simeticon und Dimeticon an. Letztere sorgen dafür, dass die Gasbläschen platzen und der Druck nachlässt.

Tipps für Kids: Bei Dreimonatskoliken und Blähungen beim Baby bewähren sich der Fliegergriff und sanfte Bauchmassagen (immer im Uhrzeigersinn!). In geeigneter Dosierung darf auch Simeticon angewendet werden; Eure Apotheke berät Euch gern dazu.

Entspannt statt verkrampft

Fiese Bauchkrämpfe sind erst mal ein Fall für Wärmflasche und Kamillentee. Der Sud eignet sich auch für eine Rollkur: Zwei große Tassen Tee auf nüchternen Magen trinken, sich jeweils fünf Minuten auf die linke Seite, auf den Bauch und auf die rechte Seite legen, dann eine halbe Stunde ruhen. So wirken die krampflösenden Kamillenöle direkt am Tatort. Überdies bauen Ruhe-Rituale auch Stress ab, der Bauchweh (mit)verursacht. Keine Besserung spürbar? Dann versucht es mal in der Vor-Ort-Apotheke – hier bekommt Ihr gut wirksame Präparate mit Bauch-Heilkräutern wie Süßholzwurzel und bitterer Schleifenblume oder Mittel mit dem krampflösenden Wirkstoff Butylscopolamin.

Tipps für Kids: Wärme wirkt Wunder und süß gestaltete Körnerkissen oder Kuscheltiere für die Mikrowelle aus der Apotheke sind zugleich geliebte Tröster.

Verdauungsprobleme lösen

Mit Durchfall, Verstopfung und Übelkeit signalisiert der Körper: Du hast etwas »Falsches«, Verdorbenes oder einfach zu viel gegessen. Auch ein Magen-Darm-Infekt kann dahinterstecken. Auf alle Fälle ist bei Durchfall und/oder Übelkeit erst mal Schonkost mit gedünsteten Karotten, geriebenem Apfel, Reis- oder Haferbrei angesagt. Floh- und Leinsamen sowie ballaststoffreiche Kost hingegen sind Problemlöser bei Verstopfung.

Außerdem viel trinken, am besten Wasser und Magen-Darm-Tee. Bei Durchfall könnt Ihr den Mineralstoffverlust mit Elektrolytpulver aus der Apotheke ausgleichen. Dort erhalten Ihr auch Präparate mit dem Wirkstoff Loperamid gegen Durchfall oder – wenn nichts mehr geht im Darm – Bisacodyl als Abführmittel. Wichtig: Halten die Beschwerden unvermindert länger als zwei bis drei Tage an, kommen Fieber, Erbrechen und/oder blutiger Stuhl hinzu, sollte die Ursache zügig medizinisch abgeklärt werden!

Tipps für Kids: Durchfall und Verstopfung können bei den Kleinen schnell zu größeren Komplikationen führen. Daher baldmöglichst die Kinderärztin oder den -arzt einschalten!

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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