Schöne Bescherung!

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Schöne Bescherung!

 

Weihnachten wird als Fest der Liebe und der Harmonie gepriesen. Aber dann gibt’s doch „alle Jahre wieder“ Stress und Streit unterm Tannenbaum. Schluss damit! Sechs hilfreiche Festtagsstrategien retten den Familienfrieden.

 

Strategie 1: Erwartungen runterschrauben

Die Wohnung soll glänzen, das Essen hervorragend schmecken, Geschenk für Geschenk die Augen zum Leuchten bringen – und der Tannenbaum darf nicht nadeln. An die Weihnachtsfeiertage werden höchste Erwartungen geknüpft. Umso größer ist die Enttäuschung, wenn der Traum vom perfekten Fest zerplatzt wie eine Seifenblase. Da hilft nur eines: Gar nicht erst davon ausgehen, dass alles rundum reibungslos verlaufen wird, und kleine Pannen mit Gelassenheit und der nötigen Portion Humor nehmen.

 

Strategie 2: Traditionen überdenken

Erst der Kirchgang, dann das Singen unterm Christbaum, anschließend die Bescherung und zum Schluss die Gans nach Großmutters Rezept – an Weihnachten hat jede Familie ihre ganz besonderen Rituale. Natürlich sind Familientraditionen wichtig, schaffen sie doch Sicherheit und geben uns das gute Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Doch die Pflege sehr vieler Traditionen kann auch unter Druck setzen. Und manches Ritual, das den Kindern von einst viel Freude bereitet hat, empfinden die jungen Erwachsenen von heute nur noch als lästige Pflicht. Deshalb sollte die Familie gemeinsam überdenken, welche Traditionen es verdienen, bewahrt zu werden, und welche man getrost aus dem Weihnachtsprogramm streichen kann. Sich von Traditionen zu verabschieden, die sich überlebt haben, bedeutet auch, Raum für Neues zu schaffen.

 

Strategie 3: Kompromisse finden

Was ein schönes und friedliches Weihnachtsfest ausmacht, ist immer auch eine Frage der persönlichen Vorlieben. Vielleicht möchte ER nach der Bescherung am liebsten gleich die Jogginghose anziehen und es sich auf der Coach gemütlich machen, SIE den Heiligen Abend lieber festlich und fernsehfrei gestalten. Oder die Eltern möchten am nächsten Morgen gemeinsam frühstücken, die Kids aber lieber bis mittags schlafen. Damit jeder auf seine Kosten kommt, führt kein Weg an Kompromissen vorbei. Jedes Familienmitglied darf sich bezüglich der Feiertagsgestaltung etwas wünschen, sollte aber auch bereit sein, Rücksicht auf die Bedürfnisse der anderen zu nehmen.

 

Strategie 4: Auszeiten nehmen

An Weihnachten endlich mal ganz viel Zeit füreinander haben – ein herrlicher Gedanke. Doch Vorsicht: Zu viel Nähe gefährdet den Familienfrieden. Gut ist es deshalb, wenn jeder zwischendurch auch etwas Zeit für sich hat. Freiräume sind wichtig, um von dem ganzen Festtagstrubel abzuschalten. Klar, dass jeder seine Auszeiten so gestalten können soll, wie es ihm gefällt. Ob Lesen, Baden, Spielen, Chillen, Joggen oder Spazierengehen, erlaubt ist, was Spaß macht.

 

Strategie 5: Aufgaben verteilen

Weihnachten entspannt genießen, zwischendurch auch mal zur Ruhe kommen und die einzigartige Atmosphäre mit allen Sinnen in sich aufnehmen – das ist natürlich nur möglich, wenn das Festtagsprogramm nicht zu straff ist. Hilfreich ist es in jedem Fall, wenn anfallende Arbeiten und Aufgaben gerecht verteilt werden. Damit nichts schiefgeht, sollten die Zuständigkeiten festgelegt werden: Wer kocht? Wer bringt den Nachtisch mit? Wer schmückt den Tannenbaum? Wer räumt auf? Und wer kümmert sich um das Wohlergehen der Gäste?

 

Strategie 6: Frischluft tanken

Wenn viele Menschen stundenlang zusammen im Wohnzimmer sitzen, üppig essen und sich wenig bewegen, kann sich die Stimmung schnell aufheizen. Dann reicht oft nur ein falsches Wort, einen heftigen Streit zu entfachen. Vorbeugen kann, wer Gelegenheiten, sich die Beine zu vertreten, ins Festtagsprogramm integriert. Für eine Extraportion Sauerstoff und einen freien Kopf sorgt beispielsweise ein gemeinsamer Spaziergang nach dem Mittagessen. Nichts spricht auch dagegen, sich für ein paar Stunden ganz aus dem Familienprogramm auszuklinken, um allein durch die Winterlandschaft zu stapfen. Kinder werden übrigens begeistert sein, wenn sie sich ein Stündchen im Wald oder auf dem Spielplatz austoben dürfen, noch bevor es zum Essen zu den Großeltern geht.