Bei Tinnitus rasch handeln

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Stress erhöht das Risiko für Ohrgeräusche.

 

Bei Tinnitus rasch handeln

 

Es pfeift, klingelt, rauscht oder summt: Millionen Menschen hören ständig Geräusche, die erst im eigenen Kopf entstehen. Tinnitus wird von vielen Betroffenen als quälend empfunden. Doch es gibt Mittel und Wege, um die lästigen Töne auszublenden.

 

Ich höre was, was Du nicht hörst: Tinnitus ist heute ein Volksleiden. In Deutschland hat jeder vierte Erwachsene das nervige Piepen, Sausen oder Rauschen im Ohr schon mal erlebt, mehr als eine Viertelmillion Bundesbürger erkranken jährlich neu daran – das ergab eine Umfrage der Tinnitus-Liga. Manche Menschen leiden nur vorübergehend unter Ohrgeräuschen: Wenn sie weniger als drei Monate anhalten, spricht man von einem akuten Tinnitus, der oft wieder verschwindet. Bei manchen Patienten wird die Krankheit jedoch chronisch, das Phantomgeräusch hat sich verfestigt.

 

Kein Notfall, aber ein Eilfall

Laut Tinnitus-Liga nennt jeder vierte Betroffene Stress als Ursache für die Ohrgeräusche. Wissenschaftlich nachgewiesen ist ein solcher Zusammenhang zwar bisher nicht, allerdings kann Stress die Anfälligkeit für Tinnitus verstärken. Zugleich kann Tinnitus ein Warnsignal des Körpers bei zu viel Stress und hoher Belastung sein. So berichten viele Menschen mit Ohrgeräuschen, dass die quälenden Töne im Urlaub oder in Entspannungsphasen nachlassen.

Wenn Ohrgeräusche erstmals auftreten, gilt folgende Faustregel: Bleibt der Ton länger als 72 Stunden, sollten Betroffene kurzfristig ärztliche Hilfe suchen. Tinnitus ist zwar kein Notfall, aber ein Eilfall: Bei rascher Behandlung bestehen gute Chancen, dass die Ohrgeräusche wieder abklingen.

Wird der Tinnitus chronisch, kommen verhaltenstherapeutische Behandlungen zum Einsatz. Besonders bewährt hat sich die Tinnitus-Retraining-Therapie: Dabei sollen Entspannung, Beratung und psychologische Betreuung den Betroffenen beibringen, besser mit dem Geräusch umzugehen. Sie lernen, den Tinnitus durch Denk- und Verhaltensweisen in den Hintergrund zu drängen und gewissermaßen wieder zu „vergessen“. Oft wird die Therapie durch akustische Maßnahmen begleitet. So genannte Masker werden ähnlich wie Hörgeräte ins Ohr eingesetzt – sie produzieren angenehme Geräusche wie Blätterrascheln, Vogelgezwitscher oder Meeresrauschen, um den Tinnitus zu maskieren.

 

Stress abbauen, Durchblutung fördern

Die Tinnitus-Therapie kann durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung unterstützt werden. Außerdem sollten negative Stressfaktoren soweit wie möglich minimiert werden, etwa durch Entspannungsübungen oder häufigere Pausen. Starken Stress zu vermeiden ist besonders wichtig, weil er die Ohrgeräusche verstärken kann. Dadurch fühlen sich die Betroffenen noch gestresster – ein Teufelskreis.

Zur begleitenden Behandlung bei akutem und chronischem Tinnitus hat sich zum Beispiel die Einnahme eines Ginkgo-Spezialextrakts bewährt. Die wirksamen Inhaltsstoffe der Ginkgo-Blätter fördern die Durchblutung und verbessern so die Sauerstoffversorgung im Gehirn und im Innenohr. Gleichzeitig weisen Untersuchungen darauf hin, dass Ginkgo die Bildung neuer Verknüpfungen zwischen den grauen Zellen fördern und damit das Gehirn anpassungsfähiger machen kann – so könnte das Naturmittel auch die Wirksamkeit einer Tinnitus-Retraining-Therapie unterstützen. Als ideal gilt eine möglichst frühzeitige Behandlung, die Wirkung tritt nach zwei bis vier Wochen ein. Die Einnahme von Ginkgo-Tabletten sollte ausreichend hochdosiert und lange erfolgen, empfohlen wird die Einnahme von 120 bis 240 mg am Tag bei einer Dauer von mindestens zwölf Wochen. Ginkgo ist gut verträglich und zur Langzeitanwendung geeignet.

 

 

 

 


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