Erkältung im Anflug

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Erkältungsbeschwerden sollten sich nach etwa fünf Tagen bessern. Sonst ist es Zeit für einen Arztbesuch.

 

Erkältung im Anflug

Selbst behandeln oder gleich zum Arzt?  

 

Die Nase läuft, der Hals kratzt. Da fragen sich viele: Harmlose Erkältung oder ernsthafte Grippe? So erkennen Sie den Unterschied.

 

Jetzt im Winter haben uns die Viren wieder fest im Griff. Nur den wenigsten Menschen gelingt es, vollkommen ohne Schnupfen und Husten durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Etwa zwei- bis dreimal erwischt es Erwachsene pro Jahr, Kinder meist noch wesentlich häufiger.

 

Doch woran können wir zuverlässig und rechtzeitig erkennen, ob es sich „nur“ um eine harmlose Erkältung handelt oder ob eine echte Grippe im Anmarsch ist? Ganz einfach: Die Beschwerden selbst geben Aufschluss über die Art der Infektion. Eine Erkältung, die auch als grippaler Infekt bezeichnet wird, beginnt meist schleichend – häufig mit Kratzen im Hals. In den folgenden Tagen kommen dann weitere Beschwerden wie eine laufende oder verstopfte Nase, Husten und Kopfschmerzen hinzu. Hohes Fieber ist jedoch sehr selten.

 

Grippe kommt wie angeflogen

Ganz anders bei der echten Grippe, die in der medizinischen Fachsprache Influenza heißt: Sie kommt meist förmlich angeflogen. Spontan setzen dabei heftige Krankheitssymptome wie extreme Abgeschlagenheit, starke Kopf- und Gliederschmerzen und oft auch hohes Fieber und Schüttelfrost ein. Ganz klar: Wer von einer echten Grippe heimgesucht wird, muss ungehend den Arzt aufsuchen und das Bett hüten.

Die ärztliche Behandlung der Influenza besteht in erster Linie darin, die Beschwerden zu lindern. Bei Risikopatienten werden auch so genannte Neuramidase-Hemmer eingesetzt. Diese verschreibungspflichtigen Medikamente blockieren das Enzym Neuramidase, das bei der Vermehrung des Grippevirus eine wichtige Rolle spielt. Durch eine rechtzeitig einsetzende Behandlung kann die Erkrankung milder und kürzer verlaufen.

Während die Grippe grundsätzlich ein Fall für den Arzt ist, kann die einfache, komplikationslose Erkältung oft gut in Eigenregie auskuriert werden. Ausnahmen bilden chronisch Kranke und immungeschwächte Menschen sowie jüngere Kinder, die auch mit einer scheinbar harmlosen Infektion in die Hände des Arztes gehören. 

 

Erkältung selbst im Griff

Grundsätzlich gilt: Wer von Schnupfen, Halsweh und Husten geplagt wird, sollte sich unbedingt Ruhe gönnen, viel trinken und für feuchte Luft sorgen (z. B. nasse Tücher aufhängen). Dampfinhalationen mit in Wasser gelöstem Kochsalz oder Eukalyptusöl lassen die Nasenschleimhäute abschwellen und erleichtern so das Atmen. Wenn die Nase komplett verstopft ist, ist der kurzzeitige Einsatz von Nasensprays mit abschwellenden Wirkstoffen sinnvoll. Sie sorgen für viele Stunden dafür, dass Schnupfennasen wieder durchatmen können. Außerdem kann ihr rechtzeitiger Einsatz verhindern, dass die Infektion auf die Nasennebenhöhlen übergreift.

Auch das Einreiben von Brust und Rücken mit Erkältungsbalsam ist empfehlenswert. Die darin enthaltenen ätherischen Öle wirken schleim- und krampflösend. Lutschbonbons regen die Produktion von Speichel an und halten so den Rachen feucht. Gegen quälenden Erkältungshusten gibt es ebenfalls zahlreiche Medikamente für die Selbstbehandlung, viele davon auf rein pflanzlicher Basis. Am besten sollten sich Erkältete in ihrer Apotheke beraten lassen. 

 

Quelle: https://www.ratgebergesund.de/