AMD: Antioxidantien und Zink bremsen Augenkrankheit

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Ein Nahrungsergänzungsmittel, das Antioxidantien mit Zink kombiniert, könnte einer neuen Studie zufolge eine günstige und effektive Maßnahme sein, das Fortschreiten der feuchten Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) aufzuhalten. Dies berichten Wissenschaftler aus den USA und Großbritannien online im Fachblatt British Journal of Ophthalmology.

Bei der feuchten AMD wachsen abnormale Blutgefäße unter die Netzhaut. Diese können Flüssigkeit und Blut abgeben, was zu Schäden der Makula führen kann – dem Bereich der Netzhaut, der für scharfes Sehen wichtig ist. Wie aus der sogenannten Age Related Eye Disease Study (AREDS) hervor geht, kann die tägliche Einnahme eines Präparats, das Antioxidantien in hoher Dosierung und Zink kombiniert, offenbar das Fortschreiten der feuchten AMD aufhalten. Die Studie hatte die Wirksamkeit von zwei Präparaten bei Menschen untersucht, bei denen eine frühe Form der Erkrankung bei einem oder bei beiden Augen vorhanden war. Das erste enthielt eine hohe Dosis Vitamin C und E, Betacarotin, Zink und Kupfer, das zweite enthielt anstelle von Betacarotin Lutein und Zeaxanthin.

Wie die Wissenschaftler berichten, sind offenbar beide Präparate effektiv, wenn es darum geht, Menschen im frühen Stadium der degenerativen Augenkrankheit zu behandeln. Besonders galt dies für Patienten, bei denen nur ein Auge betroffen war. Durch die Nahrungsergänzung bräuchten Patienten in ihrem Leben fast acht Anti-VEGF-Injektionen weniger, die direkt ins Auge gesetzt werden und einen Wachstumsfaktor hemmen, der für das krankhafte Wachstum der Blutgefäße verantwortlich ist. Diese Spritzen sind nicht nur unangenehm, sondern auch teuer: Sie kosten das britische Gesundheitswesen etwa 3.000 Pfund pro Patient. Darüber hinaus würden die Patienten mehr Zeit gewinnen, in der sie ohne Einschränkung sehen könnten.

Quelle: aponet.de

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