Was Sie über Warzen wissen sollten

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Warzen sollen zunächst vom Hautarzt begutachtet werden. Er kann die gutartigen Wucherungen zuverlässig von anderen Hauterkrankungen unterscheiden.

Was Sie über Warzen wissen sollten  

Warzen sind unschön und lästig, aber zum Glück meist ungefährlich. Woher kommen die Hautwucherungen und wie wird man sie wieder los? Antworten von Dr. Julian Bleek, Arzt im AOK-Bundesverband.  

Wie steckt man sich mit Warzen an?

Warzen sind gutartige Hautwucherungen, die durch Viren ausgelöst werden. Weil Warzenviren überall zu finden und sehr ansteckend sind, fängt man sie sich schnell ein. Übertragen werden die Viren vor allem über direkten Hautkontakt. Eine Verbreitung kann aber auch indirekt über abgeschilferte Hautpartikel erfolgen.

Wen trifft es besonders oft?

Warzen kann jeder bekommen, Kindern und Jugendlichen machen sie aber besonders häufig zu schaffen. Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Durchblutungsstörungen haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko.

Wo holt man sich Warzenviren?

Je feuchter und aufgeweichter die Haut ist, desto leichter können Viren eindringen. Gemeinschaftsduschen und Umkleidekabinen in Schwimmbädern oder Turnhallen sind deshalb die Orte schlechthin, um sich zu infizieren.

Wie wachsen und wuchern sie?

Durch kleinste Verletzungen oder feine Risse dringen die Viren in die Haut ein und regen dort die Zellen an, sich zu vermehren. Hier bildet sich jetzt eine dickere Hornhaut. Das ist das, was wir als Warze wahrnehmen.

Warum sehen Warzen so unterschiedlich aus?

In den allermeisten Fällen stecken hinter Warzen sogenannte humane Papillomviren (HPV). Von ihnen gibt es über 100 verschiedene Typen. So gibt es sehr viele unterschiedlich aussehende Warzen, von denen die allermeisten keine Beschwerden machen.

Wie wird man die Wucherungen wieder los?

Warzen sind meist harmlos und verschwinden häufig wieder von selbst. Je nach Warzentyp und Gesundheitszustand des Betroffenen kann das einige Monate dauern, manchmal auch Jahre. Selbst behandeln kann man viele Warzenarten mit rezeptfreien Salicylsäure-Lösungen oder man lässt die Warze beim Hautarzt beispielsweise mit flüssigem Stickstoff vereisen.

Wie kann man vorbeugen?

Hygiene ist das A und O – vor allem an Orten, die als Warzenübertragungsstätten bekannt sind. Sinnvoll ist es, in Schwimmbädern und Gemeinschaftsduschen nicht barfuß zu laufen und Handtücher und Badelatschen nicht mit anderen zu teilen. Wer schon Warzen hat, sollte nicht an ihnen kratzen, damit sich die Viren nicht weiter ausbreiten können. Auch sorgfältiges Abtrocknen der Füße und täglicher Handtuch- sowie Sockenwechsel können eine Ausbreitung verhindern.

Häufige Warzenarten   

  • Gewöhnliche Warzen (vulgäre Warzen) können erbsengroß werden und kommen besonders oft an Händen und Füßen vor. Weil sie verhornen, werden sie rau und schuppig.
  • Dornwarzen treten an Fußsohlen und Fersen auf. Durch Stehen und Laufen werden sie nach innen gedrückt, was Beschwerden machen kann.
  • Mosaikwarzen sind etwa so groß wie ein Stecknadelkopf, flach und sitzen meist an den Fußballen oder unter den Zehen.
  • Pinselwarzen sehen stachelig aus und kommen oft im Gesicht vor.
  • Flachwarzen sind oft nur wenige Millimeter groß, leicht erhöht und bräunlich. Gesicht, Hände und Unterarme sind häufig betroffen.

Badeschlappen schützen vor einer Infektion mit Warzenviren. 

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