Das befreit die Nase

druckendruckenvorlesen vorlesen

Damit Schnupfennasen wieder frei durchatmen können, sind abschwellende Nasensprays oft unersetzlich. Diese Arzneimittel sollten Sie aber immer nur kurzzeitig einsetzen. 

Das befreit die Nase

Schon wieder erkältet! Das glauben viele Menschen, wenn ihre Nase verstopft ist. Doch häufig hat eine dauerhaft „dichte“ Nase ganz andere Ursachen. Forschen Sie nach!

Der Winter und mit ihm die lästige Erkältungssaison sind längst vorbei, doch manch einen plagt immer noch eine verstopfte Nase. Viele Menschen leiden sogar das ganze Jahr über darunter. Dann kommen andere Ursachen als ein banaler Infekt in Betracht. Darauf weist das HNOnet-NRW, ein Zusammenschluss niedergelassener Hals-Nasen-Ohrenärzte, hin.  

Betroffene sollten unbedingt Ursachenforschung betreiben. Ein Grund: Eine dauerhaft verstopfte Nase behindert den Ein- und Ausstrom der Atemluft und führt nicht selten zu Schnarchen, Riechstörungen und Nasennebenhöhlen-Entzündungen. Ist die Nase zu, atmet man zudem verstärkt durch den Mund, was die Rachenschleimhaut austrocknen kann. Die Folge können Erkrankungen wie eine Angina oder eine Kehlkopfentzündung sein. Außerdem geht eine chronisch verstopfte Nase häufig auch mit vermehrter Infektanfälligkeit einher, da Nasensekret und Krankheitserreger nicht richtig abfließen können.

Ein Fall für den Arzt

Verursacht wird die behinderte Nasenatmung durch geschwollene Nasenschleimhäufte oder organische Veränderungen: Allergien, trockene Luft, Fremdkörper und Polypen sind mögliche Ursachen. „Bei fast jedem Menschen lassen sich zudem angeborene Verkrümmungen in der Nasenscheidewand feststellen, die in ausgeprägten Formen ebenfalls Beschwerden verursachen“, sagt Dr. Uso Walter, Vorstandsvorsitzender des HNOnet-NRW. Eine Untersuchung gibt Aufschluss über das Ausmaß der Verengung und die Schwere der Atmungsbehinderung.

Um Schnupfen und Belüftungsstörungen einzudämmen und das Durchatmen zu erleichtern, helfen kurzzeitig abschwellende Nasensprays- oder -tropfen. Doch Vorsicht: Werden diese Präparate dauerhaft und damit missbräuchlich verwendet, kann es dadurch erst recht zu einer chronisch verstopfen Nase kommen.  

Grundsätzlich gilt:

Die Nasenschleimhäute brauchen viel Feuchtigkeit, beispielsweise durch Inhalationen. Auch eine ausreichende Trinkmenge ist wichtig, um das Nasensekret zu verflüssigen. Für Erleichterung können zudem schleimlösende Medikamente oder Nasenduschen sorgen. Wenn nötig,, kann der Arzt Glukokortikoid-Sprays verordnen.

Erschweren Polypen die Nasenatmung, sollten sie operativ entfernt werden. Alternativ zum chirurgischen Eingriff ist es auch möglich, die gutartigen Wucherungen mit dem Laser zu entfernen. Das ist gewebeschonender und verspricht zudem eine schnellere Heilung.

Bildnachweis: ©auremar – stock.adobe.com