Hürde Reiseübelkeit

druckendruckenvorlesen vorlesen

Hürde Reiseübelkeit

Sommer – der langersehnte Urlaubsbeginn steht vor der Tür. Wenn es doch nur nicht die Hürde Reiseübelkeit gäbe … Sie kann die Fahrt mit dem Auto, Zug oder Schiff verleiden, den Flug in ferne Länder zum Alptraum machen. Kann man gegen das flaue Gefühl im Magen, Übelkeit und Schwindel etwas tun?

Die Brandenburger Apothekerin Julia Bang gibt Tipps:

Wirklich eine Krankheit?

Die sogenannte Reisekrankheit (Kinetose) ist eigentlich keine Krankheit, sondern eine körperliche Reaktion auf unter-schiedliche Bewegungsverhältnisse: Das, was man sieht, widerspricht dem körperlichen Empfinden. Das zentrale Nervensystem muss unterschiedliche Informationen von Auge und dem Gleichgewichtsorgan (Vestibularapparat) verarbeiten, was das Brechzentrum im Hirnstamm reizt. Sitzt man im Auto ruhig auf dem Sitz, nimmt das Auge dennoch die schnelle Veränderung der Umgebung wahr. Auf dem Schiff ist es umgekehrt, der Körper reagiert auf den Wellengang, den das Auge nicht sieht. Hausmittel Wer nicht zu stark betroffen ist, kann mit kleinen Tricks schon Abhilfe schaffen. Beim Autofahren geradeaus schauen, nicht lesen. Im Zug in Fahrtrichtung setzen und im Flugzeug eher mittig, nahe der Tragflächen sitzen. Ingwer, frisch, als Tropfen, Kapseln oder Pulver eingenommen, gilt als Hausmittel gegen die Übelkeit auf Reisen.

Hilfe aus der Apotheke

Bei stärkeren Beschwerden helfen Medikamente mit dem Wirkstoff Dimenhydrinat, Schwindelgefühl und Übelkeit zu unterdrücken. Entsprechende Präparate sind rezeptfrei als Kaugummi, Tablette oder Zäpfchen erhältlich. Allerdings machen diese müde und schränken die Fahrtüchtigkeit ein.

Zu weiteren Mitteln gibt es eine entsprechende Beratung in der Apotheke.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern