Gesund im Mund: Prävention von A bis Z

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Gesund im Mund: Prävention von A bis Z

 

Eine regelmäßige, systematische Mundhygiene ist der Schlüssel zu gepflegten Zähnen, gesundem Zahnfleisch und einem strahlenden Lachen. Worauf es dabei ankommt und wie man Zahnkrankheiten vorbeugt, verrät unser ABC.  

 

Anfärbe-Tabletten färben schädliche Beläge auf den Zähnen ein und machen sie so sichtbar. Diese Plaquekontrolle hilft Kindern, spielerisch die richtige Zahnpflege zu lernen, und zeigt auch Erwachsenen, an welchen Stellen noch gründlicher geputzt werden muss.

 

Bürsten gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Wer seine Zähne am liebsten mit der klassischen Handzahnbürste reinigt, sollte sich für ein Modell mit weichen bis mittelharten, abgerundeten Kunststoffborsten entscheiden. Beliebt sind auch elektrische Zahnbürsten. Sie haben den Vorteil, dass sie eine fehlerhafte Putztechnik ausgleichen können. Bitte die Handzahnbürste bzw. den Bürstenkopf der Elektrozahnbürste alle zwei bis drei Monate wechseln!

 

Chlorhexidin ist ein antiseptischer Wirkstoff, der in speziellen Mundspüllösungen aus der Apotheke steckt. Diese Präparate können die Keime in der Mundhöhle deutlich reduzieren, weshalb sie zum Beispiel bei einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) hilfreich sind. Zum Dauergebrauch sind Chlorhexidin-haltige Mundspülungen nicht geeignet.

 

Dritte Zähne können zwar selbst nicht erkranken, brauchen aber dennoch eine gründliche Pflege, damit Zahnfleisch- und Zahnbetterkrankungen wie Parodontitis keine Chance haben. Tipp: Herausnehmbaren Zahnersatz nach jeder Mahlzeit unter fließendem Wasser abspülen und genau wie die eigenen Zähne mit Zahnbürste und Zahncreme reinigen. Praktische Helfer sind spezielle Prothesenzahnbürsten (Apotheke). Ergänzend ist es richtig, die Dritten regelmäßig zu desinfizieren.

 

Ernährung: Was wir essen, spielt eine wesentliche Rolle für unsere Zahngesundheit. Vollkornprodukte und Rohkost müssen kräftig gekaut werden und fördern so die Selbstreinigung der Zähne. Auch Käse und grüner Tee sind wahre Zahnfreunde. Käse überzieht die Schmelzoberfläche der Zähne mit Fett und Eiweiß, was Kariesbakterien regelrecht abstößt. Und grüner Tee enthält Substanzen, die gegen Bakterien in der Mundhöhle mobil machen. Schlecht für die Zähne sind hingegen zuckersüße Leckereien, Softdrinks und stark säurehaltige Lebensmittel.

 

Fluorid sollte in der Zahncreme stecken, denn das Spurenelement bietet den Zähnen einen idealen Schutz vor Karies. Tipp: In der Apotheke gibt es auch hochkonzentrierte Fluoridgele, die ergänzend zur täglichen Zahnpflege einmal pro Woche auf die Bürste kommen.

 

Interdentalbürsten reinigen gründlich größere Zahnzwischenräume, in die die Zahnbürste nicht gelangt. Sie sind auch gut geeignet für Menschen mit fest sitzender Zahnspange. Von haarfein bis breit gibt es für jede Lücke die passende Interdentalbürste.

 

Kaugummi kauen regt den Speichelfluss an. Gut so, denn die Spucke verdünnt schädliche Säuren im Mund. Wenn es unterwegs keine Möglichkeit zum Zähneputzen gibt, ist ein zuckerfreies Zahnpflegekaugummi eine gute Alternative.

 

Milchzähne begleiten Kinder zwar nur in den ersten Lebensjahren, müssen aber dennoch sehr gründlich geputzt werden, um Karies und späteren Problemen mit den bleibenden Zähnen vorzubeugen. Zur Pflege der ersten Zähnchen gibt es spezielle Baby- und Kinderzahnbürsten sowie Kinderzahncremes mit mildem Geschmack und kindgerechtem Fluoridgehalt. Wichtig: Auch wenn viele Kindergarten-Knirpse ihre Zähne am liebsten ganz alleine putzen möchten, sollten Eltern oder Großeltern immer noch einmal gründlich nachputzen.

 

Mundspülungen mit Fluoriden oder ätherischen Ölen können Plaquebildung entgegenwirken und vor Karies schützen. Sie können das tägliche Zähneputzen sinnvoll ergänzen, aber nicht ersetzen. In der Apotheke gibt es auch wirksame Spüllösungen für spezielle Einsatzgebiete – etwa gegen Mundgeruch oder für schmerzempfindliche Zähne. Von medizinischen Mundspüllösungen unterscheiden sich sogenannte Mundwässer, die lediglich den Atem erfrischen.

 

Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt sind in jedem Alter wichtig. Zweimal im Jahr sollte jeder zum routinemäßigen Check-up in die Zahnarztpraxis gehen. Oft wird im Rahmen der Vorsorge auch eine professionelle Zahnreinigung angeboten.

 

Zahnseide reinigt effektiv enge Zahnzwischenräume, in die die Bürste nicht hineinkommt. Deshalb am besten täglich fädeln. Anfänger kommen mit gewachster Zahnseide oft besser zurecht, weil sie besonders gut gleitet, für Geübte ist ungewachste eine gute Wahl. Eine Beratung in der Apotheke ist hilfreich, um die individuell passende Zahnseide zu finden und sich die Anwendung bei Bedarf gleich zeigen zu lassen.

 

Zungenreiniger befreien die Zunge von Bakterien, die unangenehmen Mundgeruch verursachen. Praktisch sind Modelle mit einer Bürsten- und einer Schaberseite.

 

 

Quelle: www.ratgebergesund.de