Gelenkschonendes Aqua-Training

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Gelenkschonendes Aqua-Training

Pure Wassergymnastik war gestern. Heute heißt es Aqua-Running, Aqua-Cycling, Aqua-Bouncing oder Aqua-Relaxing. Zwischen diesen und weiteren angesagten Bewegungsarten im Wasser besteht die Wahl, wenn man im Schwimmbad mehr tun möchte als nur Bahnen zu ziehen. Alle wirken positiv auf das Herz-Kreislauf-System, bieten ein gelenkschonendes Training und steigern allgemein das Wohlbefinden.

Der Klassiker

Die funktionelle Wassergymnastik, der Klassiker unter den Übungen im Nass, eignet sich für Menschen, vor allem ältere, die auf eine sanftere körperliche Belastung angewiesen sind. Hierbei werden kreisende oder schwingende Gelenkbewegungen ausgeführt. Die positiven Eigenschaften des Wassers unterstützen dabei die Funktion der Gelenke und deren Beweglichkeit. »Aqua-Sport nutzt die physikalischen Eigenschaften des Wassers. Die Wasserdichte ist höher als die Dichte der Luft, Wasserdruck stärker als Luftdruck«, so Dr. Eike Eymers vom AOK-Bundesverband. »Wer sich also im Wasser bewegt, trifft auf intensiveren Widerstand.« Dieser hydrostatische Druck sorgt für einen intensiveren Blutrückfluss zum Herzen. Dessen Pumpleistung steigt, das Herz-Kreislauf-System wird trainiert. Da durch den Auftrieb des Körpers im Wasser die Schwerkraft reduziert wird, werden Gelenke und Bänder spürbar entlastet. Je weniger Bodenkontakt, also je tiefer das Wasser, desto
intensiver kommen die Eigenschaften des Wassers zur Geltung. Zudem werden auch Muskeln beansprucht, die bei anderen Gymnastikübungen oft unberücksichtigt bleiben, etwa Muskelgruppen an Bauch oder Rücken.

Kraft und Ausdauer

Wenn auch schonender, so kann man mit Joggen im Wasser durchaus die Kondition verbessern und die gesamte Muskulatur, auch des Rumpfes, kräftigen. Es sind Lauf- und Radfahrbewegungen, meist ohne Bodenkontakt. Oberkörper und Arme werden mitbewegt. Wichtig ist es, die Balance zu halten. Das Anlegen von Fußmanschetten erhöht den Wasserwiderstand, das Training wird effektiver. Ebenso fitnessorientiert sind im Wasser ausgeführte Übungen mit Hanteln, Schwimmnudeln oder anderen Geräten, das Hüpfen (engl.: to bounce) auf Unterwasser-Trampolins oder das Radfahren (Cycling). Auf den Rädern sitzt man etwa bis zur Brust im Wasser. Die Füße treten und auch der Oberkörper wird gezielt bewegt. Hilfsmittel wie Hanteln oder beschwerende Fußmanschetten erhöhen auch hier den Trainingseffekt. Generell wird im Wasser viel Energie, also Kalorien, verbraucht, da der
Wasserdruck einen hohen Bewegungswiderstand erzeugt. Somit sind Übungen im Wasser, neben einer entsprechenden vollwertigen Ernährung, bestens zur Gewichtsreduktion geeignet.

Krönender Abschluss

Als Aqua-Relaxing werden die verschiedenen Entspannungstechniken im Wasser bezeichnet. Dabei kommen beispielsweise Elemente aus dem Shiatsu oder der Massage zum Einsatz. Schwerelos im warmen Wasser zu schweben, getragen durch eine Schaumstoffrolle, das tut auch der Seele gut. Ein krönender Abschluss auch für vorangegangene Konditionsübungen. »Wer noch untrainiert ist, Rheuma oder Gelenkprobleme hat, sollte die Wasserübungen erst nach Rücksprache mit dem Arzt beginnen«, rät Dr. Eike Eymers. Aqua-Kurse werden von Schwimmvereinen, Schwimmbädern oder Volkshochschulen angeboten.

Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach.

In der Apotheke: Produkte zur Pflege der Haut nach längerem Aufenthalt im Wasser.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern