Vorsicht, Kreuzallergie!

druckendruckenvorlesen vorlesen

 

Vorsicht, Kreuzallergie!

Wenn Heuschnupfen den Appetit verdirbt

 

Erst lassen Pollen die Nase laufen und die Augen tränen –

dann treten dieselben Symptome plötzlich beim Biss in einen Apfel auf? Daran kann eine Kreuzallergie schuld sein.

 

Manch ein Heuschnupfen-Geplagter, der herzhaft in einen Apfel beißt oder nichts ahnend zum Nusskuchen greift, erlebt eine böse Überraschung: Es kratzt im Hals, brennt auf der Zunge, kommt zu heftigem Durchfall, schlimmstenfalls sogar zu Atemproblemen oder gar zum anaphylaktischen Schock (siehe Kasten). Diese Symptome sind klassische Zeichen einer Kreuzallergie. Sie werden durch Eiweiße in Nahrungsmitteln ausgelöst, die ähnlich aufgebaut sind wie Eiweiße in Pollen. Kann das Immunsystem die Nahrungsbestandteile nicht von den eigentlichen Allergieauslösern unterscheiden, reagiert es auf den Genuss prompt mit allergischen Symptomen.

 

Frühblüher machen Probleme

Vor allem Menschen, die von Pollenallergien auf früh blühende Bäume und Sträucher geplagt werden, sind häufig Opfer von Kreuzreaktionen. Insbesondere Nüsse und bestimmte Obstsorten aus der Familie der Rosengewächse (z. B. Äpfel, Pflaumen, Kirschen) können sie nicht vertragen. Bekannt ist auch, dass Beifußpollen-Allergiker häufig auf Sellerie und andere Gemüse und Gewürze aus der Familie der Doldenblütler allergisch reagieren.

 

Erhitzen vernichtet Allergene

Grundsätzlich sind unterschiedlichste Kreuzallergien möglich – und genauso individuell wie die jeweiligen Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten sind auch die Ernährungsempfehlungen. Was auf den Tisch kommen darf und was nicht, sollten Betroffene mit ihrem Arzt besprechen. Gut zu wissen: Häufig ist es nicht nötig, ganze Pflanzenfamilien rund ums Jahr vom Speiseplan zu streichen, nur weil sie botanisch mit den allergieauslösenden Pollen verwandt sind. Und meist werden die Lebensmittel besser vertragen, wenn sie gekocht verzehrt werden, denn: Beim Erhitzen haben manche Allergene keine Überlebens-
chance!

 

Wenn die Allergie gefährlich wird

Nach dem Kontakt mit einem Allergen können sich in Sekundenschnelle lebensbedrohliche Symptome wie Atemnot und Kreislaufversagen entwickeln. Ein solcher anaphylaktischer Schock kann sogar tödlich enden. Alarmsignale sind Brennen im Mund, Juckreiz an Händen und Füßen, Hautausschlag, Heiserkeit, pfeifendes und mühsames Atmen, Schwindel, Bewusstseinstrübung, Übelkeit oder Blutdruckabfall – Symptome, bei denen sofort der Notarzt gerufen werden muss. Allergiker, bei denen es bereits einmal zu einer anaphylaktischen Reaktion gekommen ist, müssen die auslösenden Allergene sehr sorgfältig meiden. Für den Notfall sollten sie immer entsprechende Notfallmedikamente – sprich ein vom Arzt verordnetes Set mit Antihistaminikum, Kortison und Adrenalin – bei sich tragen.

 

 

Quelle:  www.ratgebergesund.de