Sensibilationsprüfung der Zähne

druckendruckenvorlesen vorlesen

Sensibilitätsprüfung der Zähne

Bei Zahnentzündungen oder nach Zahnunfällen nimmt Ihr Zahnarzt eine Sensibilitätsprüfung vor. Hierbei untersucht er, ob eine Zahnwurzel vital (lebendig), entzündet oder abgestorben ist. Dieser routinemäßig durchgeführte Check wird auch Vitalitätsprüfung genannt. Die Zahnwurzel ist der Teil des Zahnes, der ihn fest im Ober- oder Unterkiefer verankert. Die Nerven machen den Zahn empfindlich für Schmerzreize.  

Arten der Sensibilitätsprüfung

Mögliche Methoden zur Feststellung der Sensibilität von Zähnen sind z. B. Kältest, Hitzetext, Stromtest, Klopftest und Aufbiss-Test. Gesunde Zähne reagieren auf diese Reize. Abgestorbene Zähne sprechen nicht auf sie an. Die Dauer der Reizempfindung lässt Rückschlüsse auf den Grad einer Wurzelentzündung zu. Der Patient gibt dem Zahnarzt dazu eine Rückmeldung, wie stark der Reiz war.

Kältetest

Meist prüft Ihr Zahnarzt die Kälteempfindlichkeit des Zahnes. Manchmal reicht schon der Luftausstoß aus einer Wasser-Luft-Pistole, einem Behandlungsinstrument am Zahnarztstuhl. Oft wird aber ein mit Eisspray präpariertes Wattestäbchen genutzt, das von außen an den Zahn gehalten wird. Das Zahnnervengewebe registriert dann den Kältereiz. Dies funktioniert auch noch bei großen Füllungen oder Kronen. Eine starke Reaktion deutet auf Überempfindlichkeit hin (freiliegende Zahnhälse, Karies oder Zahnnerventzündung). Ist die Reaktion verzögert, ist der Zahnnerv häufig schon abgestorben.

Wärmetest

Bei Verdacht auf eine Zahnnerventzündung kann auch Wärme zum Einsatz kommen. Hierfür wird Guttapercha, ein kautschukähnlicher Stoff, verwendet, das über einer Flamme erwärmt wird, bis es weich ist. Ihr Zahnarzt hält die Stange kurz an den zu untersuchenden Zahn. Der Patient gibt an, ob und wie stark er den Reiz spürt.

Elektrischer Test

Bei elektrischen Verfahren kommt es zu einer direkten Stimulation der Nerven in der Zahnwurzel. Man unterscheidet bipolare (ansteigende Stromspannung) und unipolare Verfahren (ansteigende Stromstärke). Der Zahn gilt als vital, wenn der Patient ein Kribbeln spürt.

Klopftest / Aufbiss-Test

Beim Klopftest wird mit einem Instrument auf den Zahn geklopft, um die Überempfindlichkeit zu prüfen. Bei einem Aufbiss-Test beißt der Patient auf einen harten Gegenstand.

Röntgen zur Absicherung

Das Ergebnis der Sensibilitätsprüfung ist unsicher und lässt sich nur im Zusammenhang mit weiteren Befunden interpretieren. Besonders überkronte Zähne sind schwierig zu prüfen. Oft sind zusätzliche Röntgenaufnahmen des Zahnes zur Absicherung der Diagnose nötig.