So wichtig ist Sonnenschutz

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Auch wenn der Urlaub im Süden in diesem Jahr vielleicht ins Wasser fällt: Auf UV-Schutz dürfen Sie auch in heimischen Gefilden nicht verzichten. Wir sagen, warum – und erklären, worauf es bei der Wahl der Sonnencreme ankommt. 

Hochsommer, Hitze, herrliches Wetter: Wenn die Sonne vom Himmel lacht, zieht es uns nach draußen. Kein Wunder, denn ihr helles Licht und ihre wärmenden Strahlen machen einfach gute Laune, denn unter Sonneneinfluss bildet der Körper nicht nur das „Sonnenvitamin“ D, sondern auch reichlich vom Glückshormon Serotonin.

Wer die schöne Jahreszeit unbeschwert genießen möchte, muss allerdings an den Sonnenschutz denken. Denn auch bei uns in Mitteleuropa können die ultravioletten Strahlen der Sonne der Haut schwer zusetzen und Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs verursachen. Gefährlich sind sowohl die langwelligen UV-A-Strahlen, die tief in die Haut eindringen und Fältchen und Falten hervorrufen, als auch die energiereichen UV-B-Strahlen. Sie sind in erster Linie für schmerzhafte Hautrötungen bzw. Sonnenbrand verantwortlich. Da beide Strahlenarten an der Entstehung von Hautkrebs beteiligt sind, muss eine gute Sonnencreme Schutz vor UV-A- und vor UV-B-Strahlen bieten.

Welcher LSF ist richtig?

Ob wir im Garten werkeln, auf der Balkonliege dösen, Rad fahren oder joggen gehen: Auf alle unbedeckten Hautstellen gehört ein hochwertiges Sonnenschutzmittel mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor (LSF) – das Team in der Apotheke berät Sie gern, welcher Schutzfaktor für Sie richtig ist. Je größer die Zahl auf der Packung ist, desto länger bewahrt uns die Creme vor Sonnenbrand. Im Gebirge, am Wasser und im Urlaub im Süden kann ein höherer Sonnenschutz erforderlich sein als in unseren Breiten. Eine gute Wahl für Wasserratten und Wanderfans sind zum Beispiel wasserfeste Mittel mit LSF 50 oder 50+ aus der Apotheke.

Bei hellhäutigen Menschen kann sich die ungeschützte Haut schon nach fünf bis zehn Minuten in der Sonne röten. Mit einer Sonnencreme mit LSF 30 verlängert sich diese Eigenschutzzeit theoretisch um das 30-fache, also auf 150 bis 300 Minuten. Allerdings sollte diese Zeitspanne nie ausgereizt werden. Raus aus der Sonne heißt es spätestens dann, wenn 60 Prozent der errechneten maximalen Besonnungszeit erreicht sind.

Welche Filter sind nötig?

Damit ein Sonnenschutzmittel optimal wirken kann, gilt zudem: Rechtzeitig und dick genug auftragen. Produkte mit chemischen Sonnenschutzfiltern müssen erst mit der Haut reagieren, weshalb es eine Zeit lang dauert, bis sie ihre Wirkung entfalten. Mineralische Filter wie Titandioxid und Zinkoxid legen sich auf die Haut und reflektieren das Sonnenlicht. Sie wirken sofort nach dem Auftragen. In vielen Sonnencremes werden unterschiedliche Filter miteinander kombiniert, deshalb am besten Sonnencreme auftragen, 30 Minuten warten und erst dann nach draußen gehen.

Welche Menge reicht aus?

Viele Sonnenfans machen den Fehler, den Sonnenschutz zu sparsam aufzutragen. Für den Körper eines Erwachsenen werden drei bis vier gehäufte Esslöffel Sonnencreme benötigt. Beim Sonnenschutz gilt also wirklich: lieber klotzen als kleckern! Wichtig ist es zudem, mindestens alle zwei Stunden nachzucremen. Denn schon allein durchs Schwitzen wird die schützende Cremeschicht löchrig. Gut zu wissen: Regelmäßiges Cremen erhält den Sonnenschutz, verlängert ihn aber nicht.

Welche Konsistenz passt zu mir?

Reichhaltige Sonnencreme, leichte Lotion – oder lieber ein praktisches Spray? Welches Produkt am besten ist, hängt nicht nur von den persönlichen Vorlieben ab. Auch der Hauttyp spielt eine Rolle, ebenso die Empfindlichkeit der Haut. Menschen, die nach dem Sonnenbad von juckenden Knötchen und Pusteln an Dekolleté, Oberarmen und Schultern geplagt werden, macht vielleicht Mallorca-Akne zu schaffen. Auslöser dieser Form von „Sonnenallergie“ ist die Kombination von UV-Strahlen und Fetten in Kosmetika. Vorbeugen lässt sich mit fett- und emulgatorfreiem Sonnenschutz wie einem Gel oder speziellen Sprays aus der Apotheke.

Für Menschen mit trockener Haut sind reichhaltige Sonnencremens eine gute Wahl. Viele enthalten zusätzlich pflegende Inhaltsstoffe, die Feuchtigkeit spenden oder vor Falten schützen können. Sehr gut auftragen und leicht verteilen lassen sich Sonnenschutzlotionen und -sprays. Für Menschen mit empfindlicher Haut eignen sich Produkte mit hautberuhigenden Komponenten wie Dexpanthenol und Bisabolol. Ebenfalls gut für sensible Haut: Sonnenschutzmittel ohne Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe. Unser Tipp: Weil Sonnenschutz so individuell ist wie die Bedürfnisse der eigenen Haut, sollten Sie sich in der Apotheke beraten
lassen.

Ab in den Schatten!

Schatten ist der beste Sonnenschutz – hier ist die UV-Strahlung um etwa 50 Prozent geringer. Kein schattiges Plätzchen in Sicht? Dann hält geeignete Kleidung die Sonnenstrahlen auf Abstand. Dabei gilt: Dunkle, dicht gewebte Textilien schützen besser als dünne, helle Stoffe. Eine ausgezeichnete Wahl, insbesondere für empfindliche Kinderhaut, ist spezielle UV-Schutzkleidung. Achten Sie beim Kauf auf den UV-Standard 801. Und noch ein Tipp: Tragen Sie im Freien am besten immer eine Kopfbedeckung, idealerweise mit Nackenschutz, und eine hochwertige Sonnenbrille.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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