Frauen-Gesundheit – Immer Ärger mit der Regel?

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Viele Frauen bereitet die Periode überhaupt keine Probleme, andere leiden Monat für Monat unter Stimmungsschwankungen und Schmerzen. Regelbeschwerden lassen sich lindern. 

Der weibliche Zyklus ist komplex und wird durch das Zusammenspiel der Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron bestimmt. In der ersten Zyklushälfte sorgen die Östrogene dafür, dass eine neue befruchtungsfähige Eizelle reift und dass die Gebärmutterschleimhaut wächst. Hat die reife Eizelle den Eierstock verlassen und wandert im Eileiter in Richtung Gebärmutter, schütten die Eierstöcke Progesteron aus. Dieses sogenannte Gelbkörperhormon bereitet den Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Kommt es nicht zur Empfängnis, wird die Progesteron-Produktion wieder eingestellt. Ei und Gebärmutterschleimhaut werden abgestoßen, die Regelblutung setzt ein.

Hormone sind die Übeltäter

Bei vielen Frauen hat das monatliche Auf und Ab der Hormone leider auch unangenehme Nebenwirkungen. Oft kommt es schon Tage vor Beginn der Regelblutung zu Beschwerden und Befindlichkeitsstörungen unterschiedlichster Art: Kopfschmerzen, eine erhöhte Empfindlichkeit der Brust, Wassereinlagerungen, Bauchbeschwerden, Nervosität, Lustlosigkeit und Konzentrationsschwäche gehören dazu. Mediziner sprechen dann vom prämenstruellen Syndrom, kurz PMS. Hauptursache scheint eine Störung des Hormonhaushaltes zu sein: Viele Frauen, die unter PMS leiden, haben in der zweiten Zyklushälfte einen zu hohen Östrogenspiegel.

Nicht weniger unangenehm sind Regelschmerzen. Betroffene Frauen klagen während der Monatsblutung über Bauchweh und Unterleibskrämpfe. Sie entstehen, wenn der Körper vermehrt bestimmte Botenstoffe (Prostaglandine) ausschüttet, die ein Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur und so eine Verminderung der Durchblutung und das Abstoßen der Schleimhaut bewirken.

Was die Beschwerden lindert

Manchmal hilft es hier schon, wenn sich Frauen ein wenig Ruhe gönnen und mit einer Wärmflasche auf dem Bauch entspannen. Denn Wärme fördert die Durchblutung. Auch gezielte Gymnastik oder leichter Ausdauersport wirken Bauchkrämpfen entgegen. Gegen stärkere Menstruationsbeschwerden helfen Schmerzmittel mit Wirkstoffen wie Paracetamol, oder Ibuprofen. Bei Unterleibskrämpfen kann der Wirkstoff Butylscopolamin, eventuell kombiniert mit Paracetamol, für Linderung sorgen.

Auch die Natur kann bei PMS-Beschwerden und Regelschmerzen helfen. Eines der wichtigsten und am besten untersuchten pflanzlichen Mittel in der Frauenheilkunde ist der Mönchspfeffer. Er kann regulierend in den hormonellen Regelkreis eingreifen und Beschwerden lindern, die vor oder während der Periode auftreten. Entkrampfend bei Regelschmerzen wirkt der Frauenmantel. Gegen Schlafstörungen und Nervosität in der zweiten Zyklushälfte haben sich beruhigende Kräutertees oder pflanzliche Arzneimittel mit Baldrian und Hopfen bewährt.

Besser zum Frauenarzt bei …

• stärkeren Beschwerden in der zweiten Zyklushälfte;

• heftigen Unterleibskrämpfen.

Eventuell verordnet der Arzt Medikamente, die den körpereigenen Hormonhaushalt regulieren.

Wärme entspannt und lindert Menstruationsbeschwerden.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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