Kopfschmerzen frühzeitig richtig behandeln

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Schmerzmittel sollten ohne ärztlichen Rat nicht länger als drei, maximal vier Tage hintereinander und nicht häufiger als an zehn Tagen im Monat eingenommen werden.

 

Kopfschmerzen frühzeitig richtig behandeln

 

Wenn es im Kopf dröhnt, klopft und pocht, greifen viele zur Schmerztablette. Welches Mittel am besten geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab. Unter anderem von der Art des Schmerzes. 

 

Ein Wetterumschwung, Bewegungsmangel, eine ungeeignete Brille, zu wenig Schlaf: Kopfschmerzen können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Fast jeder von uns plagt sich hin und wieder damit herum, Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Meist sind Kopfschmerzen nicht dramatisch und in den seltensten Fällen gefährlich.

 

Allerdings ist Kopfschmerz nicht gleich Kopfschmerz, gibt die Apothekerkammer Niedersachsen zu bedenken. Es gibt sehr viele Kopfschmerzarten, die auch unterschiedlich behandelt werden müssen. Am bekanntesten sind der meist beidseitige, drückende und ziehende Spannungskopfschmerz und die Migräne, die sich häufig als einseitiges Pulsieren oder Pochen oberhalb der Nasen-Augen-Linie äußert. Licht-, Lärmempfindlichkeit und Wahrnehmungsstörungen können mit Migräne einhergehen.

 

Medikation nach Maß

Bei Spannungskopfweh reicht oft schon leichte Bewegung an der frischen Luft, um die Beschwerden zu vertreiben. Falls nicht, kann eine Schmerztablette helfen. Als Wirkstoffe kommen z. B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Paracetamol infrage. Auch vielen Migränepatienten helfen klassische Schmerzmittel, bei anderen zeigen sie allerdings nicht die gewünschte Wirkung. Für diese Patienten gibt es Präparate aus der Wirkstoffgruppe der Triptane. Wichtig zu wissen: Diese hochwirksamen Medikamente dürfen nur dann eingenommen werden, wenn ein Arzt eine Migräne eindeutig diagnostiziert hat.

Insbesondere bei Migräne ist es ratsam, das Schmerzmittel möglichst frühzeitig – also gleich zu Beginn einer Attacke – einzunehmen. Dann zeigt es meist die beste Wirkung. Im Gegensatz zu Spannungskopfweh gilt bei Migräne: Bewegung kann die Schmerzen verstärken, weshalb es für Betroffene meist ratsam ist, sich in ein ruhiges, dunkles Zimmer zurückzuziehen.  

 

Der Apotheker weiß Rat

Unabhängig von der Art es Kopfschmerzes gilt: Viele Menschen dürfen sich nicht selbst mit Schmerzmitteln behandeln. Dazu zählen, Schwangere, Stillende und Kinder, die Medikamente nur nach Absprache mit dem Arzt einnehmen sollten. Auch kranke Menschen und alle, die regelmäßig andere Arzneimittel einnehmen, zum Beispiel gegen Bluthochdruck oder Asthma, müssen besondere Vorsicht walten lassen. Sie sollten mit dem Arzt und dem Apotheker klären, welche Kopfschmerztablette in welcher Dosierung erlaubt ist.

Allgemein gilt bei der Einnahme von Schmerzmitteln die Faustregel: Nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich, so die Apothekerkammer Niedersachsen. Werden die Mittel zu häufig geschluckt, kann dies wiederum Kopfschmerzen verursachen.