Heilsam für die Leber – Die Mariendistel

druckendruckenvorlesen vorlesen

 

 

Heilsam für die Leber

Die Mariendistel

 

Nach einer Legende stammen die typischen  weißen Flecken auf ihren Blättern von der Milch der Jungfrau Maria. Wissenschaftlich belegt ist dagegen die schützende Wirkung ihrer Inhaltsstoffe für die Leber.   

 

Ursprünglich war die auch als Christi Krone, Donnerdistel oder Fieberdistel bekannte Pflanze vorwiegend im Mittelmeerraum heimisch. Doch wegen ihrer Heilkraft wird die Wildpflanze auch bei uns kultiviert. In freier Natur findet man das Korbblütengewächs mit seinen charakteristischen weiß-grün marmorierten Blättern vor allem an warmen, sonnigen Plätzen mit nährstoffreichen Böden. Doch die bis zu 1,5 Meter hohe Distel ist wegen ihrer großen, rötlich-violetten Blütenköpfe und der aparten Blattzeichnung auch eine beliebte Garten- und Zierpflanze.

 

Seidiger Haarschopf

Aus der Blüte entwickeln sich im Spätsommer hartschalige Früchte mit einer seidigen Haarkrone. Wenn dieser Haarschopf abgeworfen wird, sind die schwarzen Samen reif zur Ernte – nur sie werden für medizinische Zwecke verwendet. Die Früchte enthalten vor allem Bitterstoffe, ätherische Öle und Harze. Wichtigster Wirkstoff ist jedoch das Silymarin – dieses Flavonoid schützt die Leber und kann bei Vergiftungen heilsam sein. Außerdem wirken die Auszüge der Mariendistel entzündungshemmend und können freie Radikale abwehren.

 

Eine Teekur beugt vor

Für Menschen mit empfindlicher Leber empfiehlt sich eine Teekur. Übergießen Sie zwei Teelöffel der angequetschten Früchte mit einer Tasse kochendem Wasser und seihen Sie nach 15 Minuten ab. Trinken Sie dreimal täglich eine Tasse. Bei akuten Erkrankungen reicht ein Tee nicht aus – hier helfen standardisierte Fertigpräparate mit hoch dosiertem Silymarin aus der Apotheke. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch ist das Naturarzneimittel frei von unerwünschten Nebenwirkungen. Nicht angewendet werden dürfen Zubereitungen aus der Mariendistel aber bei einer Überempfindlichkeit gegenüber Korbblütlergewächsen. Lassen Sie sich bitte in Ihrer Apotheke beraten.

 

Die „wilde Artischocke“

Bereits im Mittelalter baute man die Mariendistel in deutschen Klostergärten an. Bis zum Altertum war sie jedoch nur als Gemüse bekannt. Wegen ihrer artischockenartigen Blütenköpfe wird die Mariendistel auch als „wilde Artischocke“ bezeichnet. Ihre therapeutische Wirkung als Arzneipflanze entdeckte man dagegen erst Mitte des 19. Jahrhunderts. Wer die hübsche Pflanze auch einmal kulinarisch ausprobieren will, kann ihre jungen Blätter als Gemüse zubereiten: die Blätter waschen, klein zupfen, in Olivenöl kurz andünsten, mit Gemüsebrühe ablöschen und mit Salz, Zitrone und Muskat abschmecken. Mitgedünstete Sonnenblumenkerne verfeinern den Geschmack.

 

 

Die violetten, kugelförmigen Blüten erscheinen zwischen Juli und August.

 

 

Quelle: www.ratgebergesund.de