Beweglich bleiben trotz Arthrose

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Arthrose-Schmerz wird schlimmer statt besser, wenn das kranke Gelenk nur geschont wird. Deshalb gilt gerade bei Gelenkverschleiß: Bleiben Sie in Bewegung! 

Arthrose, zu Deutsch Gelenkverschleiß, kann jeden treffen – und prinzipiell auch jedes Gelenk im Körper. Häufig sind jedoch Knie- und Hüftgelenke betroffen, weil auf ihnen ein Großteil des Körpergewichts lastet.

Arthrose ist eine Alterserscheinung, denn Lebensjahr für Lebensjahr nagt an der Knorpelsubstanz. Schon lange vor Erreichen des Rentenalters zeigen viele Gelenke im Röntgenbild einen auffälligen Verschleiß. Und auch unter den Arthrose-typischen Gelenkschmerzen leiden viele Menschen bereits im „besten Alter“.

Nur keine Schonhaltung 

Die meisten Betroffenen machen leider den Fehler, schmerzende Gelenke zu schonen. Dadurch schwinden und verkürzen sich die benachbarten Muskeln und die Gelenkknochen beginnen zu wuchern, mauern sich regelrecht ein. So wird Bewegung immer beschwerlicher, die Tendenz zur Schonung noch stärker – ein Teufelskreis. Um ihm zu entrinnen, muss man trotz der Beschwerden mobil werden.

Natürlich: Beweglichkeit kann nur (wieder)erlangen, wer weitgehend frei von Schmerzen ist. Eine gezielte, vom Arzt verordnete Schmerzbehandlung mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten ist deshalb meist unerlässlich. Haben die akuten Beschwerden nachgelassen, ist es Zeit, mit dem Aktivprogramm zu beginnen.

Gelenkfreundlich trainieren

Bei Arthrose empfohlen werden Sportarten, die möglichst wenig „auf die Knochen“ und den Restknorpel gehen. Gut sind insbesondere Schwimmen, Aquajogging, Wandern oder Walking auf flachem Terrain sowie Radfahren, auch auf dem Hometrainer. Allerdings sind selbst diese unbedenklichen Aktivitäten tabu, wenn und solange ein akuter Entzündungsschub die Gelenke traktiert; Kennzeichen dafür sind Schmerzen, Schwellung, Hautrötung und -überwärmung.

Ganz wichtig ist, regelmäßige Bewegung auch dann beizubehalten, wenn die Gelenke nicht mehr oder nur noch selten Probleme machen. Andernfalls riskiert man, dass die mühsam antrainierten Muskeln erschlaffen und sich zurückbilden – und jede Belastung dann wieder voll aufs kranke Gelenk durchschlägt.

So gut tut Sport

  • verbessert die Beweglichkeit
  • kräftigt die Muskeln
  • hilft, Übergewicht abzubauen
  • kann den Schmerzmittelbedarf auf Dauer reduzieren.

Walking ist ein gutes Fitnesstraining bei kranken Gelenken.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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