Für ein sicheres Zuhause

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Zu Hause ist es doch am schönsten – auch im Alter. Ist es hier auch sicher genug?

Möglichst noch viele Jahre in der gewohnten Umgebung leben. Wer wünscht sich das nicht? In höherem Alter kann das immer schwieriger werden. Man sieht nicht mehr so gut – schon gar nicht im Dunkeln. Die Beine wollen nicht mehr so mitmachen wie früher. Und der Kreislauf ist auch nicht mehr so stabil. Stürze und andere Verletzungen sind dann nahezu vorprogrammiert. Dabei lassen sie sich leicht vermeiden. Meist reichen schon kleine Veränderungen, um die Räume in der eigenen Wohnung so altersgerecht zu machen, dass Stürze nicht mehr passieren müssen.

Im Badezimmer

Nasse Fliesen, rutschige Duschvorleger. Im Bad lauert das größte Sturz-Risiko der gesamten Wohnung. Rutschfeste Badezimmermatten mit Saugnäpfen können viel bewirken. Einen noch besseren Tipp hat Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Seniorenliga: »Bodenfliesen, Dusch- und Badewannen lassen sich mit einer Anti-Rutsch-Beschichtung, sprich: mit einer transparenten Körnung, trittsicher machen. Das ist hygienischer, leicht zu reinigen und rückstandslos zu entfernen.«

Weil Beweglichkeit und Muskelkraft im Alter nachlassen, können Haltegriffe in der Badewanne und in der Dusche eine gute Stütze sein. Ein Hocker in der Duschwanne bietet zusätzliche Sicherheit. Mit Markierungen der Wasserhähne – rot für heiß, blau für kalt – können Verbrühungen verhindert werden. Und ein erhöhter Toilettensitz macht die Geschäfte angenehmer.

Im Flur

Wer nachts regelmäßig zur Toilette muss, tappt oft im Dunkeln. Wie schnell ist man da gestürzt? Bewegungsmelder in allen wichtigen Räumen können Schlimmstes verhindern. Fluoreszierende Pfeile, die man auf den Boden klebt, weisen den richtigen Weg. Diese sind besonders hilfreich für Menschen mit Demenz, die Orientierungsschwierigkeiten haben, aber noch gut zu Hause leben können. Stolperfallen wie Teppichkanten oder herumliegende Kabel unbedingt beiseiteräumen. Nachtleuchtende Klebestreifen machen Treppenstufen im Dämmerlicht sichtbarer. Pflegende Angehörige berichten immer wieder darüber: Alzheimer-Kranke finden sich in der eigenen Wohnung nicht mehr zurecht, gehen durch die »falsche« Tür und landen draußen vor dem Haus. Kindersichere Türgriffe können Zwischenfälle wie diese abwenden. Sinnvoll kann auch sein, Türen geschickt zu verbergen, z. B. mit einem Poster, das ein Bücherregal zeigt.

In der Küche

Hier lauern viele Gegenstände, die zu Schnittverletzungen führen können. Deshalb sollten Messer, Scheren und andere spitze Küchenutensilien besser aus der Reichweite geschafft werden. Ein Feuerlöscher in der Wohnung sollte selbstverständlich sein.

Mehr Informationen: www.deutsche-seniorenliga.de

Tipp: Die Pflegekasse hilft bei der Finanzierung von Maßnahmen zur Wohnungsanpassung, die die Pflege daheim erleichtern. Bedingung ist: Es muss ein Pflegegrad vorliegen.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern

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