Auch Nager brauchen Impfungen

druckendruckenvorlesen vorlesen

Kaninchen stehen auf der Beliebtheitsskala der Haustiere  ganz weit oben. Wie die Langohren gesund bleiben.

Neben Hunden und Katzen sind Kaninchen die beliebtesten Haustiere bei Groß und Klein. Da die possierlichen Nager sehr soziale Tiere sind, sollten sie nicht allein gehalten werden. Mindestens ein Artgenosse, mit dem das Langohr kuscheln und sich der gegenseitigen Fellpflege widmen kann, ist eine zentrale Voraussetzung für ein glückliches Kaninchenleben. Für die artgerechte Haltung sind zudem wichtig: ein abwechslungsreicher Speiseplan, genügend Auslauf und Schutz vor Krankheiten.

Heu satt & viel Bewegung

Für den Speiseplan gilt: Basis der Futterration sollte Heu sein, da es den Bedarf der Nager an Rohfaser deckt. Auf einen ausgewogenen Speiseplan gehört auch Frischfutter. Für Brokkoli, Mangold, Endivien, Löwenzahn und Möhren haben die kleinen Langohren eine große Schwäche. Zugang zu frischem Wasser müssen die Tiere jederzeit haben, wobei sich Trinkflaschen besser eignen als Wassernäpfe.

Kaninchen sind bewegungsaktiv und freuen sich über ausreichend Auslauf und genügend Platz im Gehege. Damit es den Tieren nicht langweilig wird, sollte ihr Zuhause abwechslungsreich gestaltet werden: Mit Röhren zum Verstecken, Geäst zum Nagen und Sand zum Buddeln lässt sich ohne großen Aufwand ein kleines Nager-Paradies schaffen. Wichtig ist zudem eine gute Hygiene im Gehege. Saugfähige Einstreu aus Holzspänen, Strohpellets oder Hanfstreu sind ideal.

Jährlich zum Impfen

Während viele Kaninchenbesitzer viel Geld und Liebe in ein schönes Zuhause und eine gute Ernährung ihrer Haustiere stecken, wird die Bedeutung eines umfassenden Impfschutzes leider oft unterschätzt. Gefährlich, denn ungeschützte Kaninchen können sich mit Myxomatose (Kaninchenpest) und mit RHD (Rabbit Haemorrhagic Desease oder Chinaseuche) infizieren. Mögliche Ansteckungsquellen sind der direkte Kontakt mit infizierten Tieren sowie Grünfutter von Wiesen, zu denen auch infizierte Wildkaninchen Zugang haben. Hauptüberträger sind jedoch blutsaugende Insekten wie Mücken, Flöhe oder Läuse, so dass auch Nager, die ausschließlich in der Wohnung gehalten werden, erkranken können.

Haben sich die Langohren bereits infiziert, ist es zu spät: Die Krankheiten lassen sich nicht behandeln und enden tödlich. Vorbeugen lässt sich jedoch durch Impfungen. Es gibt Impfstoffe, die die Vierbeiner ein Jahr lang zuverlässig vor beiden Krankheiten schützen – der Tierarzt kann Kaninchenhalter hierzu beraten.

Quelle: www.ratgebergesund.de

Bildnachweis: ©Ilike – stock.adobe.com