Homöopathie kommt bei Ziervögeln an

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Homöopathie kommt bei Ziervögeln an

 

Auch Kanarienvögel, Wellensittiche oder Papageien können erkranken. Die Homöopathie hilft sanft.

 

Ziervögel wie Sittiche und Papageien versuchen, Krankheiten so lange wie möglich zu verbergen. Denn in der freien Natur gehören sie zu den Beutetieren. Sie schützen sich so vor ihren Feinden, da Tiere mit Krankheitsanzeichen für Raubtiere ideale Jagdobjekte sind. Auch im eigenen Vogelschwarm markieren sie die gewohnte Stärke, um vom Schwarm nicht ausgestoßen zu werden. Durch das instinktive Schutzverhalten bemerken auch treusorgende Vogelbesitzer nicht immer gleich, was mit dem gefiederten Hausgenossen los ist.

 

Die Futteraufnahme beachten

Um erste Krankheitsanzeichen rechtzeitig zu erkennen, sollte man täglich die Futteraufnahme der Vögel kontrollieren. Kranke Vögel täuschen die Nahrungsaufnahme oft vor. In Wirklichkeit werfen sie das Futter nur aus dem Napf. Auch ein Blick auf den täglichen Kot gibt wichtige Hinweise. Bei Papageienvögeln sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt unerlässlich. Bei Verletzungen oder eindeutigen Erkrankungen muss der Vogel sofort zum Tierarzt.

 

Wenn Vögel sich erkälten

In der feuchtkalten Jahreszeit erkrankt auch so mancher Sittich. Wenn er sein Gefieder aufplustert und mit matten Augen teilnahmslos herumsitzt, geht es ihm nicht gut. Futterverweigerung ist ein Warnsignal: Je kleiner der Vogel ist, des-to schneller wird sie lebensbedrohlich. Wärme und kein Stress sind jetzt wichtig. –
Am besten setzt man den Patienten allein in einen kleinen Käfig und wärmt ihn mit Infrarotlicht. Stellen Sie lauwarmes Wasser, Kolbenhirse und gutes Mischfutter hin. Tritt nach 24 Stunden noch keine Besserung ein, sollte der Vogel in einer gut gewärmten Box zum Tierarzt gebracht werden.

 

Hilfe für den Notfall

Homöopathische Mittel haben sich auch bei Vögeln als wirkungsvoll sowie gut verträglich erwiesen und eignen sich deshalb für eine Erste-Hilfe-Versorgung. Darauf weist die Deutsche homöopathische Union (DHU) in Karlsruhe hin: „Sie werden in der Regel gut von Vögeln angenommen. Empfehlenswert sind die Darreichungsformen Globuli und Tabletten. Durch den enthaltenen Rohr- bzw. Milchzucker haben sie einen leicht süßen Geschmack. Deshalb werden sie von den Tieren gut akzeptiert.“ Am einfachsten bietet man dem Vogel das Arzneimittel als Leckerli an oder gibt es ins Trinkwasser.

 

Schnelle erste Hilfe

Soll eine schnelle Behandlung erfolgen, löst man das Mittel in Wasser auf und gibt es dem Vogel mit einer Pipette oder Spritze (ohne Nadel!) in den Schnabel: Pro Gabe ein bis zwei Globuli oder eine Messerspitze einer zerstoßenen Tablette. Für den Akutfall verwendet man Mittel in niedrigen Potenzen (bis D6). Diese sollten im stündlichen Abstand gegeben werden, bis eine Besserung erreicht bzw. der Vogel einem Tierarzt vorgestellt wird.

 

Nach der Erstbehandlung sollte immer ein fachkundiger Tierarzt den kleinen Patienten untersuchen. Nur so können ernsthafte Erkrankungen und Folgeerkrankungen ausgeschlossen werden!

 

 

Homöopathische Notfallmittel

  • Blauer Eisenhut (Aconitum napellus): Für plötzliche, heftige Beschwerden        
  • Bergwohlverleih (Arnica montana): Wenn der Vogel berührungsempfindlich ist und Bewegungen vermeidet
  • Ringelblume (Calendula officinalis): Entzündungshemmend
  • Zaubernuss (Hamamelis virginiana): Blut- und schmerzstillend

 

In den Notfallkoffer gehören außerdem eine Pipette oder Einwegspritze, eine Pinzette für die Entfernung von Fremdkörpern, eine Schere mit abgerundeten Spitzen und ein Trinkhalm als vorläufige Schiene für ein gebrochenes Beinchen.

 

 

Quelle:  www.ratgebergesund.de