Kuscheln erlaubt! – Tipps für die richtige Hygiene im Umgang mit Haustieren

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Haustiere halten gesund. Das ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Allerdings können Bello, Mieze und Co. nicht nur Glücksgefühle übertragen. Sondern bei engem Fellkontakt auch Parasiten und Krankheitskeime, die bei Mensch und Tier gleichermaßen zu Gesundheitsproblemen führen können. So schützen Sie sich und Ihre Vierbeiner vor unliebsamen Überraschungen.

Hunde

Weil neugierige Fellnasen auf der täglichen Gassi-Runde ausgiebig Gelegenheit haben, sich mit Würmern, Zecken, Flöhen und anderen Parasiten zu infizieren, sollten Hundehalter großen Wert auf regelmäßige Hygienemaßnahmen legen. Dazu zählt das Reinigen der Hundepfoten vor dem Betreten der Wohnung genauso wie das gründliche Händewaschen von Herrchen oder Frauchen nach der Gassi-Runde. Das tägliche Absuchen des Fells nach Zecken und Flohkot verhindert, dass sich unliebsamer „Besuch“ in der Wohnung breitmachen kann.

Tipp:

Um einer Übertragung von Würmern vorzubeugen, gehören Wurmkuren zur regelmäßigen Gesundheitsvorbeugung in der Hundehaltung. Welches Präparat wie häufig angewendet werden sollte, hängt zum großen Teil von den Haltungsbedingungen ab. So hat eine ältere Fellnase, die sich viel in der Wohnung aufhält, ein geringeres Risiko, sich mit Würmern zu infizieren als ein „Naturbursche“, der viel draußen unterwegs ist und seine Nase in alles Mögliche stecken kann. Kuscheln und streicheln ja, aber bitte keine Küsschen auf die Hundeschnauze!

Katzen

Der vorwiegend von Katzen übertragene Erreger der Toxoplasmose bereitet Katzenhaltern normalerweise keine Probleme. Meist bleibt ein Infekt sogar unbemerkt oder wird mit einer leichten Grippe verwechselt. In der Schwangerschaft kann ein Infekt jedoch gefährlich für das ungeborene Kind werden. So verursacht der Erreger im ersten Schwangerschaftsdrittel in zehn Prozent der Fälle eine Fehlgeburt, in späteren Stadien wird er dem Gehirn und den inneren Organen des Embryos gefährlich.

Tipp:

Da der Toxoplasmose-Erreger mit dem Katzenkot ausgeschieden wird, sollten Schwangere die tägliche Versorgung ihrer Katze und vor allem das Reinigen der Katzentoilette nicht selber durch-führen. Maßvolles Kuscheln mit der Samtpfote ist bei einer reinlichen Katze normalerweise kein Problem. Danach Händewaschen nicht vergessen!

Kaninchen, Meerschweinchen und Co.

Im kuscheligen Fell von Kleintieren fühlen sich Pilze und Milben manchmal besonders wohl. Parasiten dieser Art sind hinsichtlich ihres Wirts nicht sehr wählerisch und können bei engem Kuschel-Kontakt mit dem Mensch – wie es gerade bei Kindern oft der Fall ist – leicht übertragen werden.

Tipp:

Achten Sie auf gründliche Hygiene im Tipp: Achten Sie auf gründliche Hygiene im Kleintiergehege. Das regelmäßige Säubern des Käfigs mit einem Umgebungsreiniger aus der Apotheke erschwert die Ausbreitung von Hautpilzen und Krankheitskeimen. Der regelmäßige Halbjahres-Checkup der Tiere beim Tierarzt bringt zusätzlich Sicherheit. Bei gesunden Tieren mit einem gepflegten, glänzenden Fell darf ruhig gekuschelt werden.

So viel Hygiene muss sein:

Nach Tierkontakt immer die Hände waschen. Das gilt auch für den Besuch auf einem Bauernhof und in Streichel-Zoos.

In Haushalten mit Tierhaltung vor den Mahlzeiten immer gründlich die Hände waschen.

Beim Reinigen von Kleintier- und Vogelkäfigen Einmalhandschuhe aus der Apotheke tragen.

Hunde und Katzen regelmäßig entwurmen und mit einem Antiparasitenmittel aus der Apotheke vor Parasitenbefall schützen.

Regelmäßige Fellpflege nutzen, um das Tier nach Pilzbefall und Parasiten abzusuchen.

Bildnachweis: ©Ermolaev Alexandr – stock.adobe.com

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – https://leserservice.sud-verlag.de