Süßes Gift

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Süßes Gift

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

In der Zeit der weihnachtlichen Vorfreude auf das „Fest der Feste“ gibt es jetzt nichts schöneres, als sich mit der Familie oder zusammen mit Freunden die vielen liebevoll gebackenen Weihnachtsleckereien schmecken zu lassen. Und wohlmeinend sollen dabei auch unsere vierbeinigen „besten Freunde“ nicht leer ausgehen. Das ist allerdings gleich aus mehreren Gründen keine gute Idee.

 

Längst nicht alles, was wir uns schmecken lassen, taugt auch dazu, an einen Hund verfüttert zu werden. So manche Leckerei, die sich beim Mensch allenfalls als mehr oder weniger harmloses und lediglich lästiges „Pölsterchen“ auf den Hüften wiederfindet, kann für die Hundegesundheit zur großen Gefahr werden.

 

Da sind zum einen natürlich die vielen Kalorien, die Zimtsterne, Makronen und anderes Weihnachtsgebäck beinhalten. Zwar stimmt es, dass auch Hunde nicht zwischen Weihnachten und Neujahr, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten zunehmen. Aber der Organismus von Hunden reagiert auf fettreiches Futter und den hohen Zuckergehalt in Plätzchen und anderen Leckereien besonders empfindlich. Nicht ohne Grund beobachten Tierärzte, dass Übergewicht und Diabetes längst auch im Alltag von Hunden angekommen und zu einem ernsten Gesundheitsproblem geworden sind.

 

Süß, aber gefährlich

Die Gefahr Nummer eins, die für Hunde in weihnachtlichem Backwerk lauert, ist aber Schokolade in jedweder Form. Sie enthält das Alkaloid Theobromin, das bei Hunden zu teils sogar lebensbedrohlichen Vergiftungen führen kann. Einmal aufgenommen, bewirkt es im Tierkörper eine Überstimulation des Nervensystems, mit den Folgen von starker Nervosität und Herzrasen bis hin zum Tod. Je dunkler eine Schokolade, desto mehr Theobromin enthält sie. Und nicht nur in Schokoladentafeln, auch in Pralinen, Trinkschokolade, Kuchen bzw. Torten und Keksen mit kakaohaltiger Füllung oder Schokoladenglasur ist das für Menschen ungiftige Alkaloid oft in großen Mengen zu finden.

 

Bleiben Sie konsequent

Seinen Hund mit einem gutgemeinten schokoladehaltigen Leckerli nach dem Motto „Einmal ist keinmal“ zu verwöhnen, kann dem Tier schnell sehr gefährlich werden. Denn das Tückische an Theobromin ist, dass es im Stoffwechsel des Hundes nur sehr langsam abgebaut wird und sich daher schnell anreichern kann. Hat sich dann irgendwann eine ausreichende Theobrominkonzentration angesammelt, kommt es zu Vergiftungserscheinungen wie Unruhe, Erbrechen, einer schmerzhaft aufgeblähten Bauchdecke und Krämpfen bis hin zu Bewusstseinsstörungen und Herzrasen. Bleiben Sie daher bei einem konsequenten „Nein“, auch wenn Ihr Vierbeiner noch so süß dreinschauen mag. Weisen Sie auch alle anderen Personen, die mit Ihrem Schützling Kontakt haben, auf diesen Umstand hin. Und stellen Sie auch sicher, dass Ihr Hund sich nicht in einem unbewachten Augenblick über den Weihnachtsteller oder einen Schoko-Nikolaus hermacht.

 

HINWEIS:

Tiergesundheit aus Ihrer Apotheke

Ist eine Vergiftung mit Theobromin auszuschließen, gibt es für Ihren Vierbeiner in Ihrer Apotheke viele naturheilkundliche Medikamente wie etwa die homöopathischen Arzneimittel Okoubaka D4 oder Nux vomica D6, die helfen können, einen verdorbenen Hundemagen sanft wieder zu beruhigen. Ihr Apotheker berät Sie gerne.

 

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern