Fünf Freunde für die Blase

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Birke, Brennnessel, Bärentraube … ­Heilpflanzen wie diese sind bewährte ­Naturheilmittel, wenn’s beim Wasser­lassen zieht und brennt.

Ständig das Gefühl, zur Toilette zu müssen, Brennen beim Wasserlassen und Krämpfe im Unterleib – die typischen Symptome eines Harnwegsinfekts kennen viele Frauen aus leidvoller Erfahrung. Sind die Beschwerden nicht allzu schlimm und verläuft die Infektion komplikationslos, muss eine Blasenentzündung nicht unbedingt mit Antibiotika behandelt werden. Gibt der Arzt grünes Licht, kommt eine sanfte Therapie mit pflanzlichen Mitteln infrage. Die natürlichen Helfer wirken desinfizierend, entwässernd oder machen Keime unschädlich. Heilpflanzen für die Harnwege entfalten in Arzneitees und Fertigpräparaten aus Ihrer Apotheke Wirkung. Zu den besten Blasenfreunden gehören diese fünf Naturheilmittel.      

1 – Goldrute

Die Nierenpflanze Nummer eins hat harntreibende, antibakterielle und krampflösende Effekte zugleich. In ihren leuchtend gelben Blüten stecken Pflanzenfarbstoffe, die im menschlichen Körper Entzündungen lindern können. Daher ist die Goldrute bei Infektionen der Harnwege ein­fach Gold wert.

2 – Echte Bärentraube

Bei Blasenkatarrhen oft empfohlen: Präparate mit Bärentraubenblättern. Darin enthalten ist der Pflanzenstoff Arbutin, der sich im Körper in seine hochwirksame Form verwandelt: Hydrochinon. In der Blase macht die Wirksubstanz Bakterien zunichte, die unerwünscht sind. Der hohe Gerbstoffanteil ist jedoch die Schattenseite dieser Arzneipflanze. Daher gelten für Mittel mit Bärentraubenblättern gewisse Anwendungsregeln: maximal sieben Tage am Stück und nicht öfter als fünf Mal im Jahr.

3 – Birke 

Der volkstümliche Name »Nierenbaum« verrät viel über das Können der Heilpflanze: Die herzförmigen Birkenblätter enthalten Substanzen, die harntreibend, entwässernd und entzündungshemmend wirken. Sie regen die Nierenfunktion an und erhöhen die Harnmenge. Arzneitees mit Birkenblättern eignen sich deshalb gut, um Keime aus der Blase zu spülen. 

4– Brennnessel 

Das bewährte Heilkraut löscht das Brennen in der Blase. Mit ihren wassertreibenden Eigenschaften ist die Brennnessel zur Durchspülung der Nieren und unteren Harnwege wie gemacht. Die Heilpflanze des Jahres 2022 enthält außerdem große Mengen an Mineralstoffen.

5 – Kapuzinerkresse 

Ihre Blätter erin­nern an Schutzschilder, und tatsächlich schlägt die Kapuzinerkresse eine Blasenentzündung in die Flucht. Dafür verantwortlich sind ihre scharf schmeckenden Senfölglykoside. Diese Pflanzenwirkstoffe vertreiben Bakterien und stabilisieren das Immunsystem. Kapuzinerkresse gilt als pflanzliches Antibiotikum, ist dabei gut verträglich und in Tablettenform in der Apotheke erhältlich.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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