5 Zahnlegenden: Was ist dran?

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Eine systematische Zahnpflege ist in jedem Alter wichtig, um Zahn- und Zahnbetterkrankungen zu verhindern.  

 

5 Zahnlegenden: Was ist dran?

 

Mythen rund um die Zahngesundheit halten sich hartnäckig und werden oft von Generation zu Generation weitergegeben. Welche Zahnlegenden Sie schnell vergessen sollten, weiß Dr. Thea Lingohr, Zahnärztin und Oralchirurgin aus Köln.   

 

Mythos 1: Milchzähne brauchen keine Pflege

Das stimmt nicht! Gewissenhafte Zahnpflege und regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt sind gerade bei den Kleinsten wichtig, da sonst dauerhafte Schäden der bleibenden Zähne drohen. Zudem spielen Milchzähne eine wichtige Rolle bei der Sprachentwicklung. Aus diesen Gründen müssen Milchzähne gründlich mit einer guten Zahnbürste und fluoridhaltiger Kinderzahncreme geputzt werden.

 

 

Mythos 2: Schlechte Zähne und Karies sind vererbbar

Falsch! Die Anfälligkeit für Löcher in den Zähnen wird uns nicht in die Wiege gelegt, da Karies zu den Infektionskrankheiten gehört. Lediglich Zahnfehlstellungen und Gendefekte, die eine Veränderung der Zahnhartsubstanz zur Folge haben, zählen zu den vererbbaren Krankheiten.

 

 

Mythos 3: Jede Schwangerschaft kostet einen Zahn

Glücklicherweise stimmt das nicht. Aber es ist richtig, dass der veränderte Hormonhaushalt in der Schwangerschaft Auswirkungen auf die Mundhöhle hat. Die Zusammensetzung des Speichels verändert sich – Schwangere haben ein erhöhtes Kariesrisiko. Zudem hat eine Schwangerschaft eine verstärkte Durchblutung des Zahnfleischs zur Folge, wodurch es zu einer vermehrten Bakterienansiedlung kommen kann. Um eine Zahnfleischentzündung zu vermeiden, sollten es werdende Mütter mit der Zahnpflege und regelmäßigen Zahnarztbesuchen sehr genau nehmen.  

 

 

Mythos 4: Elektrische Zahnbürsten putzen besser 

Stimmt nur bedingt – wichtiger als die Art der Zahnbürste sind Putzdauer und Putztechnik. Allerdings helfen elektrische Zahnbürsten dabei, Putzfehler zu vermeiden oder auszubügeln. Häufig wird beim Zähneputzen zu stark gedrückt und so Schaden angerichtet. Moderne elektrische Zahnbürsten warnen, wenn der Druck zu stark ist. Auch auf zu kurzes Putzen können elektrische Zahnbürsten durch akustische oder optische Signale aufmerksam machen. Beim Putzen mit einer Handzahnbürste hingegen gibt es keine Hilfen, um typische Putzfehler zu vermeiden. Dennoch kann man auch mit ihnen sehr gute Putzergebnisse erzielen. Wichtig, dass sie abgerundete Kunststoffborsten besitzen, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen.

 

 

Mythos 5: Ein Biss in den Apfel hilft, Karies zu verhindern

Falsch. Es stimmt zwar, dass harte Lebensmittel den oberflächlichen Zahnbelag abreiben können – als Ersatz fürs Zähneputzen eignen sich Apfel und Möhre aber nicht. Um Karies vorzubeugen, sollten die Zahnzwischenräume gereinigt und festsitzende Zahnbeläge entfernt werden. Dies funktioniert nur mit Zahnbürste, Zahnseide und Co.

 

 

 

Quelle: https://www.ratgebergesund.de/